פ״נ | Hier ist begraben | ||||
איש תם וישר צעיר לימים | ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, ›jung an Tagen‹, | ||||
כמ״ר יוסף בר צבי נפטר כ״א | der geehrte Herr Josef, Sohn des Zwi, verschieden 21. | ||||
לחודש מנחם אב שנת תר״ץ | des Monats Menachem Aw des Jahres 690. | ||||
תנצב״ה | 5 | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | |||
Hier ruht | |||||
mein lieber Gatte | |||||
unser guter Vater | |||||
Josef Teiwel | |||||
geb. 28. Aug. 1891 | 10 | ||||
gest. 14. Aug. 1930 |
Zl 2: Ijob 1,8 | Zl 2: Vgl. Gen 25,27
Datierung
Geboren 28.08.1891; gestorben Donnerstag abend, 14.08.1930
Zl
4: Menachem, Tröster, ist ein euphemistischer Name für den Trauermonat Aw.
Maße
71 x 60 x 20
Lage
Grabstein-Nr.: 9 / B 9
Beschreibung
Breitrechteckige, sich nach unten verjüngende Stele mit zurückgesetztem und eingezogenem Dreiecksgiebel und scharriertem Rand; im Giebelfeld ein reliefierter Davidstern.
Symbol
Davidstern
vR: Teiwel, Josef: 275, 1159, 1330
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
רוזה בת יוסף | Rosa, Tochter des Josef, | ||||
מתה ד׳ אלול | gestorben 4. Elul | ||||
תר״ץ | 690 | ||||
Unsere liebe Mutter | 5 | ||||
Frau | |||||
Rosalie Rosenthal | |||||
geb. Blumenfeld | |||||
1875 - 1930 |
Datierung
Geboren 1875; gestorben Donnerstag, 28.08.1930
Maße
94 x 59 x 13; Sockel: 9 x 59 x 19
Lage
Grabstein-Nr.: 10 / B 10
Beschreibung
Sich leicht nach unte verjüngende Stele mit scharriertem Rand und sehr flachem pyramidalen Abschluß.
Symbol
Davidstern
Laut den Aufzeichnungen Rabbiner Neumarks starb Rosa(lie) Rosenthal am 27.8.1930 im Vincenz-Hospital. 1912 war die Witwe mit ihrem Sohn Josef von Husen/Büren nach Duisburg gekommen.
vR: Rosenthal, Rosa / Blumenfeld, Rosa: 275, 1278
Gelber | |||||
Links: | |||||
[S]idonie | |||||
Sondermann | |||||
geb. Gelber | |||||
geb. 30.1.1882 | 5 | ||||
gest. 29.5.1934 | |||||
Mitte: | |||||
Eduard | |||||
Gelber | |||||
geb. 23.4.1853 | |||||
gest. 18.6.1930 | 10 | ||||
פ״נ ר׳ אליהו | Hier ist begraben Herr Elijahu, | ||||
בן אהרון ז״ל | Sohn des Aharon, sein Andenken zum Segen, | ||||
בא אל אבותיו | er kam zu seinen Vätern | ||||
כ״ג סיון תר״ץ | (am) 23. Sivan 690 |
Datierung
Eduard Gelber: Geboren 23.04.1853; gestorben Mittwoch abend, 18.06.1930
Sidonie Gelber: Geboren 30.01.1882; gestorben 29.05.1934
Eduard Gelbers Bestattung war die erste eines Juden auf dem Waldfriedhof.
Maße
83 x 166 x 23; Sockel: 15 x 35 x 35
Lage
Grabstein-Nr.: 1 / B 1
Beschreibung
Familiengrab: Breitrechteckige Muschelkalkstele mit geradem Abschluß auf zwei quaderförmigen Sockeln. Im vertieften Schriftfeld oben link der Familienname aus aufgesetzten Metallbuchstaben, darunter ein großer reliefierter Davidstern. Rechts daran anschließend drei rundbogig schließende, leicht erhöhte Schrifttafeln, deren mittlere durch ihre Höhe hervorgehoben ist. Sie sind jeweils durch aufgesetzte Metallbuchstaben beschriftet, wobei sich die mittlere, zeitlich früheste Inschrift deutlich durch ihre gelungene optische Gestaltung abhebt. Die rechte Tafel blieb unbeschriftet.
Schrift
Deutsche und hebräische Aufschrift in aufgesetzten Metallbuchstaben.
Symbol
Davidstern
Zustand
Ein Metallbuchstabe fehlt.
Eduard Gelber stammte aus Galizien und war um 1898 nach Duisburg gekommen. Der Buchhalter und Versicherungskaufmann war Mitbegründer der Zionistischen Ortsgruppe Duisburg und Vertreter der Zionisten in der Repräsentanz und später im Gemeindevorstand. Seine Tochter Sidonie, Gattin des Philipp Sondermann, war ebenfalls zionistisch orientiert und wirkte als ehrenamtliche Betreuerin im Kinderhort. Drei Monate nach Eduard Gelbers Tod hatte seine Witwe Erna (Ernestine) geb. Sperling seine und die nebenliegenden Grabstelle (Nrn. 1-2) für je 150 Mark käuflich erworben, kurz darauf auch noch eine dritte (Nr. 3). Die vermutlich frei gebliebene Grabstelle war wohl für sie selbst bestimmt. Sie flüchtete jedoch 1938 zu ihrem Sohn Erich nach Holland und starb 1941 in Arnheim.
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Gelber, Eduard (Elias Leib): 120, 120*, 186*, 226, 237, 246, 275, 337, 375, 707, 710f., 713, 719, 727, 951f., 1093; Abb. 8; Sondermann, Sidonie / Gelber, Sidonie: 246, 278, 337, 727, 952, 1093
Sabine Gross | |||||
geborene Schloss gest. 4. Nov. 1930 | |||||
David Gross | |||||
geb. 18. Nov. 1872 | |||||
5 | gest. 14. Jan. 1937 |
Datierung
Sabine Gross: Gestorben 04.11.1930
David Gross: Geboren 18.11.1872; gestorben 14.01.1937
Maße
87 x 140 x 25; Sockel: 24 x 159 x 32
Lage
Grabstein-Nr.: 2 / B 2
Beschreibung
Breitrechteckige Stele mit geradem Abschluß auf breiterem Sockel.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Symbol
Davidstern
Steinmetz
An der linken Schmalseite des Grabmals Steinmetzsignatur: Wirtz, Feld I A, 4-5.
David Gross aus Roben (Schlesien?) war Kaufmann in Schuhwaren. Er erwarb nach dem Tod seiner Gattin diese doppelte Erbbegräbnisstätte (Nrn. 4-5) und ließ sich später neben ihr beisetzen. Sein Sohn Erich Gross praktizierte seit 1929 als praktischer Arzt in Duisburg und wanderte 1937 mit Frau und Kindern nach Amerika aus.
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Groß, David: 239, 275, 281, 1106; Groß, Sabine: 275, 1106
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
בתנו האהובה הבתולה | unsere geliebte Tochter, die Jungfrau | ||||
רבקה בת יעקב | Riwka, Tochter des Jaakow | ||||
Regi Birnholz | |||||
geb. 4. Januar 1911 | 5 | ||||
gest. 26. Januar 1931 |
Datierung
Geboren 04.01.1911; gestorben 26.01.1931
Maße
74 x 47 x 18
Lage
Grabstein-Nr.: 12 / B 12
Beschreibung
Sich leicht nach oben verjüngende Stele mit gezacktem Abschluß und aufgesetztem, eingezogenen flachen pyramidalen Aufsatz.
Symbol
Davidstern
Regi(ne) Birnholz war Leiterin des Jungjüdischen Wanderbundes und Mitarbeiterin im Bar Kochba und anderen jüdischen Organisationen.
Großvater: J.L. Birnholz (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
vR: Birnholz, Regi(ne): 275, 694, 719, 752, 752*, 755, 755*, 1037
Hier ruht | |||||
unsere liebe Mutter | |||||
Josefine | |||||
Oppenheim | |||||
5 | geb. Emden | ||||
geb. 20. April 1838 | |||||
gest. 22. Febr. 1931 |
Datierung
Geboren 20.04.1838; gestorben 22.02.1931
Maße
78 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 13 / B 13
Beschreibung
Stele mit scharriertem Rand und geradem Abschluß mit abgerundeten Ecken.
Steinmetz
Steinmetz-Signatur auf der Rückseite, unten links: A. Mahlberg.
Schwiegersohn: Rudolf Alsberg (Grabstein Nr.
vR: Oppenheim, Josefine / Emden, Josefine: 1247
Selma Kaufmann | |||||
geb. 8. November 1873 | |||||
gest. im Osten | |||||
F[e]lix Kaufmann | |||||
5 | geb. [9]. Februar 1871 | ||||
gest. 11. Juni 1931 |
Datierung
Felix Kaufmann: Geboren 09.02.1871; gestorben 11.06.1931
Selma Kaufmann: Geboren 08.11.1873; deportiert
Maße
90 x 140 x 17; Sockel: 10 x 150 x 20 und 10 x 166 x 25
Lage
Grabstein-Nr.: 3 / B 3
Beschreibung
Breitrechteckige Stele auf getrepptem Sockel und mit geradem Abschluß. Optisch gut gelungene Ergänzung des Namens von Selma Kaufmann.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Zustand
Einige der Metallbuchstaben fehlen.
Felix Kaufmann betrieb ein Kaufhaus in Ruhrort. Seine Urne wurde auf der doppelten Erbbegräbnisstätte (Nrn. 6-7) beigesetzt, die seine Gattin wenige Tage nach seinem Tod für 300 Mark erworben hatte. Der Todestag seiner Gattin Selma Kaufmann, eine geborene Löwenstein aus Bochum, ist unbekannt; sie wurde am 25.7.1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort nach Maly Trostinec, und am 8.5.1945 in Minsk für tot erklärt.
Vater von Felix Kaufmann: Wilhelm Kaufmann (Grabstein Nr.
Mutter von Felix Kaufmann: Amalie Kaufmann geb. Wolff (Grabstein Nr.
Schwestern von Felix Kaufmann: Antoinette Kaufmann (Grabstein Nr.
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
Archiv der Alten Synagoge, Essen
vR: Kaufmann, Felix: 276, 858, 1162, 1165; Kaufmann, Selma / Löwenstein, Selma: 1162
Rosa Steinberg | |||||
geb. Goldmann | |||||
✱ 28. Aug. 1872 | |||||
† 16. Juni 1931 |
Datierung
Geboren 28.08.1872; gestorben 16.06.1931
Maße
91 x 47 x 11
Lage
Grabstein-Nr.: 14 / B 14
Beschreibung
Schmalhohe, sich leicht nach unten verjüngende Stele mit geradem Abschluß.
Rosa, Tochter von Hermann Goldmann und Jeanette geb. Schwab, stammte aus dem bayrischen Scheinfeld. Ende 1902 heiratete sie in Ergste Julius Steinberg, der in Altena das Fleischergeschäft seiner Tante Sara Steinberg führte. 1905 wurde ihr Sohn Hermann geboren, 1906 der Sohn Ernst. 1910 zog die Familie nach Duisburg, wo Julius Steinberg schon 1916 im Alter von 44 Jahren starb (sein Grabstein existiert nicht mehr). Rosa Steinberg wurde am 16. Juni 1931 tot im Grottenteich auf dem Duisburger Kaiserberg gefunden - sie hatte sich vermutlich das Leben genommen.
Tante von Julius Steinberg: Sara Steinberg (Jüdischer Friedhof Altena, Grabstein Nr.
Sta Duisburg, Sterbeurkunde von Rosa Steinberg (Nr. 541, 17.07.1931)
vR: Steinberg, Rosa (1872) / Goldmann, Rosa: 276, 1318
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
ר׳ שלמה בר משה הכהן ז״ל | Herr Schlomo, Sohn des Mosche Hakohen, sein Andenken zum Segen, | ||||
הנפטר ביום ה׳ שבט תרצ״א | der verschied am Tag des 5. Schwat 691 | ||||
לפ״ק | der kleinen Zählung. | ||||
Salli Katzenberg | 5 | ||||
geb. 31. Okt. 1869 | |||||
gest. 23. Jan. 1931 | |||||
Auf einem kleinen schwarzen Schild findet sich folgende Inschrift: | |||||
Ottilie Katzenberg | |||||
Geb. Eppstein | |||||
13.7.1875 Umgekommen 1944 | 10 |
Datierung
Salli Katzenberg: Geboren 31.10.1869; gestorben Freitag, 23.01.1931
Ottilie Katzenberg: Geboren 13.07.1875; ermordet 1944
Maße
92 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 11 / B 11
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit Rundbogenabschluß.
Schrift
Die Schrift ist mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
Sallis Frau Ottilie Katzenberg, eine Tochter von Ferdinand und Elise Eppstein, stammte aus Hoppstädten-Weiersbach. 1942 wurde sie von Trier über Köln nach Theresienstadt deportiert und von dort weiter in das Vernichtungslager Treblinka. Ihr in Schweden lebender Sohn Paul füllte 1978 für sie ein Gedenkblatt der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad VaShem aus.
vR: Katzenberg Salli (Sally): 256, 275, 294, 654, 1160; Katzenberg, Ottilie: 1160
Otto | |||||
Ulmer | |||||
geb. 10.3.1888 | |||||
gest. 7.10.1931 | |||||
5 | Karl-Heinz | ||||
1923 - 1945 | |||||
gestorben | |||||
KZ Dachau |
Datierung
Otto Ulmer: Geboren 10.03.1888; gestorben 07.10.1931
Karl-Heinz Ulmer: Geboren 1923; ermordet 1945
Maße
90 x 52 x 19
Lage
Grabstein-Nr.: 16 / B 16
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abchluß. Vergleiche die Gestaltung des Grabmals mit dem der Gattin (Grabstein Nr.
Schrift
Die obere Inschrift ist reliefiert, die später ergänzte untere Inschrift eingraviert.
Symbol
Davidstern
Otto Ulmer war der Sohn von Jakob Ulmer und Sophie geb. Stern. Ulmer war mit Rosalia geb. Freyda verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn Karl-Heinz wurde im Dezember 1941 nach Riga und im Sommer 1944 ins KZ Dachau deportiert.
Vater: Jakob Ulmer (Jüdischer Friedhof Duisburg-Beeck, Grabstein Nr.
Gattin: Rosa(lie) Ulmer geb. Freyda (Grabstein Nr.
vR:Ulmer, Otto: 276, 1335f.; Ulmer, Karl-Heinz: 1336
Hier ruht | |||||
mein lieber Mann | |||||
unser guter Vater | |||||
Gross u. Urgrossvater | |||||
5 | Adolf Kossmann | ||||
13.6.1843 17.7.1932 | |||||
Ruhe sanft |
Datierung
Geboren 13.06.1843; gestorben 17.07.1932
Maße
77 x 50 x 10
Lage
Grabstein-Nr.: 17 / B 17
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß und leicht zurückgesetztem scharrierten Rand.
Schrift
Die Schrift wurde mit schwarzer Farbe ausgelegt.
vR: Coßmann, Adolf Abraham (Abraham Adolf): 156, (261), 276, 1058
Otto | |||||
Meyer | |||||
geb. 18.7. 1854 | |||||
gest. 1.9.1932 |
Datierung
Geboren 18.07.1854; gestorben 01.09.1932
Maße
90 x 48 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 15 / B 15
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit leicht eingezogenem Flachbogenabschluß und leicht zurückgesetztem, scharrierten Rand.
Symbol
Davidstern
vR: Meyer, Otto (1854): 247, 283, 662, 666, 1226, 1231
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
מאיר בר אהרן הכהן | Meir, Sohn des Aharon Hakohen | ||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Adolf Herz | |||||
geb. 15.1.1865 | 5 | ||||
gest. 26.9.1932 |
Datierung
Geboren 15.01.1865; gestorben 26.09.1932
Maße
83 x 50 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 18 / B 18
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift war ursprünglich mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
vR: Herz, Adolf: 247, 277, (292), 1125f.
Emma | |||||
Rosenthal | |||||
geb. 5.6.1877 | |||||
gest. 24.11.1932 |
Datierung
Geboren 05.06.1877; gestorben 24.11.1932
Maße
90 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 19 / B 19
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift war ursprünglich mit grauer Farbe ausgelegt.
vR: Rosenthal, Emma: 277, 1068, 1274f., 1315
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
Jakob | |||||
Weinheim | |||||
geb. 5.5.1881 | |||||
gest. 15.12.1932 | 5 |
Datierung
Geboren 05.05.1881; gestorben 15.12.1932
Maße
60 x 50 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 20 / B 20
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit leicht eingezogenem Rundbogenabschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Symbol
Davidstern
vR: Weinheim, Jacob (Jakob): 277, 821, 1347
[G]ell[a] L[o]ew[e] | |||||
[g]eb: Stern | |||||
✱ 11.6.187[0] | |||||
[-] 3.2.1932 | |||||
5 | Max L[o]ewe | ||||
✱ 24.11.1869 | |||||
- 2.12.1934 |
Datierung
Gella Loewe: Geboren 11.06.1870; gestorben 03.02.1932
Max Loewe: Geboren 24.11.1869; gestorben 02.12.1934
Maße
Platte: 120 x 65 x 10
Lage
Grabstein-Nr.: 4 / B 4
Beschreibung
Schmalhohe, liegende Grabplatte. Die Sterne vor den Geburtsdaten sind wie kleine Davidsterne geformt.
Schrift
Die Buchstaben sind eingraviert und darüber Metallbuchstaben gesetzt.
Zustand
Einige der Metallbuchstaben fehlen heute.
Max Löwe, Sohn des Duisburger Kaufhausbetreibers Emanuel Löwe, wurde in Duisburg geboren. Er war wie sein Bruder Siegfried (Salli) Mitinhaber des Kaufhauses seines Vaters. Seine Gattin Cella oder Gella Stern stammte aus Essen-Steele. Drei Monate nach ihrem Tode wurden ihrem Mann 100 (statt den üblichen 150) Mark für die Grabstelle (Nr. 15) und die Beisetzung der Urne seiner Frau in Rechnung gestellt. Er selber wurde vermutlich auf der nebenliegenden Grabstelle Nr. 14 beigesetzt, die ihm wohl reserviert worden war, auch wenn er diese entgegen den üblichen Gepflogenheiten nicht schon beim Tod seiner Gattin erworben hatte. Seine Tochter Martha wanderte mit ihrem Mann, Dr. Walter Jülich, und Kindern über Belgien in die USA aus, die Tochter Alice starb 1948 in Jerusalem und der Sohn Walter emigrierte nach Brüssel.
Eltern: Emanuel Loewe und Sophie Loewe geb. Freudenberg (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Löwe, Gella (Cella) / Stern, Gella (Cella): 276, 979, 1206; Löwe, Max: 240, 252, 276, 279, 293, 365, 614, 618f,, 618*, 630f., 630*, 648, 650, 977f., 980, 1149, 1205f.
Isidor Nathan | |||||
geb. 9.8.1871, | |||||
gest. 11.1.1933. |
Datierung
Geboren 09.08.1871; gestorben 11.01.1933
Maße
84 x 55 x 12
Lage
Grabstein-Nr.: 21 / B 21
Beschreibung
Gerade schließende Stele mit getrepptem Rand und einer leicht hervorstehenden Verzierung in der Mitte.
Schrift
Die Schrift war ursprünglich mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
Gattin: Johanna Nathan geb. Marx (Grabstein Nr.
AvR: Nathan, Isidor (1871): 277, 1140, 1227, 1240
Hermann Schild | |||||
28.4.1866 - 14.2.1933 |
Datierung
Geboren 28.04.1866; gestorben 14.02.1933
Maße
55 x 130 x 16; Sockel 1: 12 x 24 x 20; Sockel 2: 18 x 140 x 22
Lage
Grabstein-Nr.: 5 / B 5
Beschreibung
Breitrechteckige Stele mit geradem Abschluß auf zwei einzelnen, quaderförmigen Blöcken, die wiederum auf einem breiteren Sockel ruhen.
Steinmetz
Steinmetz-Signatur in Bas-Relief auf der Rückseite des linken Sockels: Fleischhacker, Duesseldorf.
Der aus Geseke in Westfalen stammende Hermann Schild kam wie sein Bruder Sally bereits vor 1890 nach Duisburg, wo er zusammen mit Karl Auerbach (1878-1947) die Getreide- und Kolonialwaren-Großhandlung Fa. Auerbach & Co. führte. Er war mit Ida geb. Heymann verheiratet und hatte mit ihr zwei Kinder, die Tochter Lotte und den Sohn Heinz. Letzterem gelang die Emigration über Holland und Belgien nach Argentinien. Die Tochter lebte Ende 1936 in Brüssel, doch ist ihr weiteres Schicksal ebensowenig dokumentiert wie das von Schilds Ehefrau, die kurz nach dem Tod ihres Gatten diese doppelte Erbbegräbnisstätte (Nrn. 16 und 17) für 300 Mark erworben hatte, in der Hoffnung, einst neben ihm beigesetzt zu werden. Weitere Familienmitglieder: Zwei seiner im 1. Weltkrieg gefallenen bzw. in Folge daran gestorbenen Neffen sowie seine Schwester Lina verheiratete Auerbach liegen auf dem Friedhof am Sternbuschweg begraben.
Vater: Levi Schild (Jüdischer Friedhof Geseke, Grabstein Nr.
Mutter: Sara Schild geb. Löwenstein (Jüdischer Friedhof Geseke, Grabstein Nr.
Bruder: Sally Schild (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Schwester: Lina Auerbach geb. Schild (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 37a, Grabstein Nr.
Neffen: Richard Schild (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Schild, Hermann: 250, 277, 1023, 1192, 1293
Arbeitskreis Jüdische Familien in Geseke: Juden in Geseke. Dokumentation der Friedhöfe und Geschichte der Familien (Beiträge zur Geschichte der Stadt Geseke, Bd. 10), Geseke 1997, S. 127 (Grabstein Nr. 49: Levi Schild), S. 128f. (Stammbaum der Familie Schild)
Isi Kaufmann | |||||
Geb. 22.8.1860 | |||||
Gest. 23.4.1933 |
Datierung
Geboren 22.08.1860; gestorben 23.04.1933
Maße
60 x 50 x 18
Lage
Grabstein-Nr.: 22 / B 22
Beschreibung
Kissenstein
vR: Kaufmann, Isidor: 241, 261f., 277, 1163
Leo | |||||
Kaufmann | |||||
geb. 27. Okt. 1876 | |||||
in Bayerthal | |||||
5 | gest. 11. Mai 1933 | ||||
in Duisburg |
Datierung
Geboren 27.10.1876; gestorben 11.05.1933
Maße
79 x 39 x 12
Lage
Grabstein-Nr.: 23 / B 23
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit Rundbogenabschluß.
Schrift
Die Schrift war ursprünglich mit schwarzer Farbe ausgelegt.
vR: Kaufmann, Leo (1876): 1163
Lebrecht | |||||
Rosenthal | |||||
geb. 22. Aug. 1879 | |||||
gest. 26. Aug. 1933 |
Datierung
Geboren 22.08.1879; gestorben 26.08.1933
Maße
90 x 55 x 18
Lage
Grabstein-Nr.: 24 / B 24
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß.
Symbol
Davidstern
Der Installateur und Klempner Lebrecht Rosenthal, der 1899 von Bochum nach Duisburg gekommen war, beging wegen des 1933 einsetzenden Boykotts Selbstmord. Seine Frau Jenny geborene Heymann und sein Sohn Richard Raphael wanderten in die USA aus.
vR: Rosenthal, Lebrecht: 277, 1276
Amalie | |||||
Nathan | |||||
geb. Westphal | |||||
✱ 5.2.1850 | |||||
- 8.9.1933 | 5 | ||||
תנצב״ה | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung
Geboren 05.02.1850; gestorben 08.09.1933
Maße
85 x 55 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 25 / B 25
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß. Die Inschrift ist von einer schmalen Linie umgeben.
vR: Nathan Amalie / Westphal, Amalie: 278, 1239
Du warst die reinste Liebe | |||||
unsere Mutter | |||||
Jeanette | |||||
Heinrichs | |||||
5 | geb. Arensberg | ||||
geb. 11.10.1866 | |||||
gest. 20.9.1933 |
Datierung
Geboren 11.10.1866; gestorben 20.09.1933
Maße
80 x 39 x 12
Lage
Grabstein-Nr.: 26 / B 26
Beschreibung
Schmalhohe, sich nach unten verjüngende Stele mit geschweiftem und überhöhten, spitzen Giebel.
Symbol
Davidstern
Steinmetz
Steinmetz-Signatur an der rechten Schmalseite: Wilh. Dorgarthen.
vR: Heinrichs, Jeanette / Arnsberg, Jeanette: 278, 1123
Hier ruht | |||||
Cläre Katz | |||||
geb. Moses | |||||
geb. 21.1.1884 | |||||
5 | gest. 20.9.1933 |
Datierung
Geboren 21.01.1884; gestorben 20.09.1933
Maße
85 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 27 / B 27
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß.
Symbol
Davidstern
vR: Katz, Clara / Moses, Clara: 278, 1158
Hugo | |||||
Ruben | |||||
Rechtsanwalt | |||||
20.9.1882 | |||||
- 11.11.1933 | 5 | ||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung
Geboren 20.09.1882; gestorben 11.11.1933
Maße
94 x 49 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 47 / B 28
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit konkav geschwungenem Abschluß. Die hebräische Schlußformel ist vertikal angeordnet.
Steinmetz
Eingravierte Steinmetz-Signatur auf der Rückseite: Fleischhacker.
Mutter: Bertha Ruben geb. Buchthal (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg Feld 37a, Grabstein Nr.
vR: Ruben, Hugo: 278, 379, 629, 633, 1283
Johanna Levy | |||||
geb: Josephs | |||||
1.5.1875 - 20.9.1933 | |||||
Sigmund Levy | |||||
2.3.1870 - 15.5.1935 | 5 | ||||
תנצב״ה | Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung
Johanna Levy: Geboren 01.05.1875; gestorben 20.09.1933
Sigmund Levy: Geboren 02.03.1870; gestorben 15.05.1935
Maße
110 x 133 x 28
Lage
Grabstein-Nr.: 6 / B 6
Beschreibung
Breitrechteckige, gesockelte Stele mit geradem, leicht zurückgesetzten Abschluß und flankiert von zwei schmalen Pilastern.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Steinmetz
An der linken Schmalseite Steinmetzsignatur in Bas-Relief: Fleischhacker, Bildhauer, Duesseldorf.
Der Kaufmann Si(e)gmund Levy war Gründungsmitglied der Zionistischen Ortsgruppe Duisburg. Nach dem Tod seiner Gattin erwarb er diese doppelte Erbbegräbnisstätte (Nrn. 18-19) für 300 Mark.
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Levy, Johanna / Josephs, Johanna: 278, 455, 528*, 706, 1149, 1196; Levy, Siegmund: 278f., 650, 706, 710, 940, 1149, 1192, 1196
Adolf | |||||
Nathan | |||||
4.2.1866 | |||||
- 11.2.1934 |
Datierung
Geboren 04.02.1866; gestorben 11.02.1934
Maße
98 x 49 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 46 / B 29
Beschreibung
Schmalhohe, sich leicht nach unten verjüngende Stele mit geradem, leicht eingezogenen Abschluß.
Schrift
Die Schrift war ursprünglich mit braunroter Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
vR: Nathan, Adolf: 278, 1239
Josef | |||||
Rosenthal | |||||
14.5.1879 8.3.1934 |
Datierung
Geboren 14.05.1879; gestorben 08.03.1934
Maße
86 x 49 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 45 / B 30
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Steinmetz
Steinmetz-Signatur auf der linken Schmalseite: Hauth, Feld 1 A No 58
Josef Rosenthals Frau Elli geb. Sieger und die beiden Söhne Paul-Günter und Hans, die beide bis Ostern 1936 das Steinbart-Gymnasium besucht hatten, wanderten über Holland bzw. England nach Chile aus.
vR: Rosenthal, Josef (1879): 1275
Adolf | |||||
Staadecker | |||||
geb. 17.3.1870 | |||||
gest. 17.4.1934 | |||||
5 | Ruhe in Frieden |
Datierung
Geboren 17.03.1870; gestorben 17.04.1934
Maße
50 x 50 x 12
Lage
Grabstein-Nr.: 44 / B 31
Beschreibung
Kissenstein
Symbol
Davidstern
Zustand
heute verwittert
Gattin: Anna Staadecker geb. Schwenner (Grabstein Nr.
vR: Staadecker, Adolf: 278, 1315
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
יעקב דוב בן יוסף | Jaakow Dow, Sohn des Josef | ||||
גערלער | Gerler | ||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Hier ruht | 5 | ||||
mein lieber Gatte | |||||
unser guter Vater | |||||
Jakob Gerler | |||||
geb. 20.8.1893 | |||||
gest. 15.6.1934 | 10 |
Datierung
Geboren 20.08.1893; gestorben 15.06.1934
Maße
83 x 55 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 43 / B 32
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Symbol
Davidstern
Der aus Galizien stammende Uhrmacher Jakob Gerler war Vorstandsmitglied des Duisburger Ostjudenverbandes sowie von Poale Zion und Repräsentant der Gemeinde. Seine ebenfalls aus Galizien stammende Frau Marjem geb. Glattstein wurde zusammen mit der Tochter Gisela 1938 nach Polen ausgewiesen und 1945 für tot erklärt; die Tochter Gisela überlebte und ging zunächst, wie ihr Bruder Josef nach Israel, dann nach Amerika. Eine weitere Tochter namens Anna hatte 1937 nach Düsseldorf geheiratet, ihr Schicksal ist unbekannt.
vR: Gerler, Jakob: 126, 258, 258*, 278, 377, 764f., 782f., 820, 1094
Klara Plaut | |||||
geb. Külsheimer | |||||
geb. 30.10.1884 | |||||
gest. 28.8.1934 |
Datierung
Geboren 30.10.1884; gestorben 28.08.1934
Maße
86 x 50 x 11
Lage
Grabstein-Nr.: 42 / B 33
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift ist mit goldener Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
vR: Plaut, Klara (Clara) / Külsheimer, Clara (Klara): 279, 1256
Kolman | |||||
Friedmann | |||||
geb. 24.3.1863 | |||||
gest. 28.10.1934 |
Datierung
Geboren 24.03.1863; gestorben 28.10.1934
Maße
86 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 41 / B 34
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift ist mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
vR: Friedmann, Koloman (Kolmann, Kalmon): 252, 279, 289, 1098
Dina David | |||||
geb. Gutmann | |||||
geb. 3.7.1859 | |||||
gest. 11.12.1934 |
Datierung
Geboren 03.07.1859; gestorben 11.12.1934
Maße
87 x 47 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 40 / B 35
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß. Vergleiche die Gestaltung des Grabstein mit dem des Gatten (Nr. 38).
Schrift
Die Schrift ist mit goldener Farbe ausgelegt.
Gatte: Theodor David (Grabstein Nr.
Enkelin: Margot Meyer (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 37a, Grabstein Nr.
vR: David, Dina / Guttmann (Gutmann), Dina: 156, 279, 1061
Julius | |||||
Hartning | |||||
10.12.1879 | |||||
22.12.1934 |
Datierung
Geboren 10.12.1879; gestorben 22.12.1934
Maße
83 x 50 x 15
Lage
ohne Nummer / B 35a
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift ist mit grauer Farbe ausgelegt.
Steinmetz
Steinmetz-Signatur auf der rechten Schmalseite: Hauth.
Die aus Wien gebürtige Gattin des in Czernowitz in der Bukowina geborenen Diplomingineurs, Karoline geb. Seidenstein, und die Kinder Walter, Grete Auguste und Ruth Rose wanderten nach Brasilien aus.
vR: Hartning, Julius: 279, 1117
Rudolf Alsberg | |||||
22.5.1858 - 13.3.1935 |
Datierung
Geboren 22.05.1858; gestorben 13.03.1935
Maße
75 x 123 x 20; Sockel: 20 x 75 x 31
Lage
Grabstein-Nr.: 7 / B 7
Beschreibung
Breitrechteckige Stele mit geradem Abschluß vorgesetzt auf mehrfach getreppten Sockel.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Steinmetz
An der rechten Schmalseite Steinmetzsignatur in Bas-Relief: Fleischhacker, Duesseldorf. Darüber ist die Nummer 20-21 aufgemalt.
Der in Münster geborene Rudolf Alsberg war der Sohn des Kaufhausinhabers David Alsberg und seiner Frau Lisette geb. Melchior. Die Firma Gebr. Alsberg bzw. seit 1890 Alsberg & Sohn war bis in die NS-Zeit eines der großen Kaufhäuser in der Duisburger Altstadt (Beekstraße 41). Eigentlicher Inhaber war in den frühen 30er Jahren der Kaufmann Theodor Lauter, der den Namen des gut laufenden Geschäfts beibehielt, das im Mai 1936 im Zuge der Arisierung in den Besitz der Helmut Horten KG überging. Rudolf Alsberg war mit der aus Köln stammenden Laura Oppenheim (geb. 1861) verheiratet. Gemeinsam hatten sie drei Kinder, die Töchter Hedwig und Änne und den Sohn Albert. Alsberg war über viele Jahre Repräsentant der Gemeinde und gehörte dort dem liberalen Flügel an. Er war außerdem Vorstandsmitglied vieler Vereine, war in der Wohltätigkeit engagiert und langjähriges Mitglied im Verein für jüdische Geschichte und Literatur. Seine Gattin hatte zwei Tage nach seinem Tod diese doppelte Erbbegräbnisstätte (Nrn. 20-21) für 300 Mark erworben, die für sie reservierte Stelle blieb jedoch unbelegt, denn sie wurde nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1942 starb.
Die 1889 geborene Tochter Hedwig Hete war verheiratet mit Ernst Levi. Sie wurde 1941 nach Riga deportiert und in Stutthof ermordet.
Die 1893 geborene Tochter Änne war verheiratet mit Herman Selig aus Dortmund. Auch sie wurde gemeinsam mit ihrem Mann 1941 nach Riga deporriert und in Stutthof ermordet.
Hinweis
Die Angaben konnten durch Informationen eines Familienforschers ergänzt werden.
Schwestern: Johanna Simons geb. Alsberg (Essen, Segerothfriedhof,
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Alsberg, Rudolf: 110, 110*, 129, 239, 248f., 276, 279, 377, 642, 644, 649, 927-933 (Lebensbild: Rudolf Alsberg und die Firma Gebr. Alsberg), 964, 973*, 1018, 1193, 1247, 1302
Fritz | |||||
Heimann | |||||
13.11.1890 | |||||
- 4.5.1935 |
Datierung
Geboren 13.11.1890; gestorben 04.05.1935
Maße
109 x 60 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 8 / B 8
Beschreibung
Hochrechteckige Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Buchstaben reliefiert.
Steinmetz
Auf der Rückseite unten Mitte Steinmetzsignatur in Bas-Relief: Fleischhacker, Duesseldorf.
Die Grabstelle für Fritz Heimann erwarb drei Tage nach seinem Tod sein Bruder Philipp für 150 Mark.
Vater: Josef Heimann (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Mutter: Lina Heimann geb. Eichholz (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Brüder: Paul Heimann und Dr. Ernst Heimann (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Heimann, Fritz: 279, 1121
Gustav Israel | |||||
Hoffmann | |||||
geb. 31.7.1886 | |||||
gest. 26.5.1935 |
Datierung
Geboren 31.07.1886; gestorben 26.05.1935
Die von den Nationalsozialisten erlassene Zweite Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen vom 17. August 1938, mit der die Zwangsnamen Sara und Israel eingeführt wurden, trat erst zum 1. Januar 1939 in Kraft. Damit handelt es sich hier mit Israel entweder um den Synagogalnamen von Gustav Hoffmann, oder der Grabstein wurde erst nachträglich in den Jahren 1939 bis 1941 gesetzt.
Maße
36 x 61 x 7
Lage
Grabstein-Nr.: 39 / B 36
Beschreibung
Kissenstein
vR: Hoffmann, Gustav (Israel): 279, 642f., 816, 1136
Theodor David | |||||
Geb. 26.6.1862 | |||||
Gest. 20.6.1935 |
Datierung
Geboren 26.06.1862; gestorben 20.06.1935
Maße
48 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 38 / B 37
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß. Vergleiche die Gestaltung des Grabstein mit dem der Gattin (Nr.
Schrift
Die Schrift ist mit goldener Farbe ausgelegt.
Gattin: Dina David geb. Gutmann (Grabstein Nr.
Enkelin: Margot Meyer (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 37a, Grabstein Nr.
vR: David, Theodor: 107f., 107*, 156, 251, 279, 293, 649, 1061
Henny Bloch | |||||
geb. Friedländer | |||||
geb. 25.3.1877 | |||||
gest. 30.6.1935 |
Datierung
Geboren 25.03.1877; gestorben 30.06.1935
Maße
83 x 54 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 37 / B 38
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Buchstaben sind mit schwarzer Farbe ausgelegt.
vR: Bloch, Henny (Henriette) / Friedländer, Henny / Friedländer, Henriette: 279, 1038
Harry | |||||
Heinemann | |||||
1883 - 1935 |
Datierung
Geboren 19.01.1883; gestorben 05.07.1935
Maße
60 x 60 x 6
Lage
Grabstein-Nr.: 85 / A 4
Beschreibung
Liegende Platte.
Schrift
Reliefierte Buchstaben.
Harry Heinemann wurde am 19.1.1883 in Duisburg geboren. Er war von Beruf Kaufmann und lebte bis 1908 einige Jahre in Berlin, bevor er nach Duisburg zurückkehrte. Er starb am 5.?7.1935. Sein älterer Bruder Albert wurde mit seiner Gattin 1941 nach Riga abgeschoben und blieb dort verschollen.
vR: Heinemann, Harry: 240, 1123
J[u]li[u]s | |||||
Philipps | |||||
✱ 11.6.1865 | |||||
- 9.8.1935 |
Datierung
Geboren 11.06.1865; gestorben 09.08.1935
Maße
82 x 48 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 36 / B 39
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Zustand
Einige Buchstaben fehlen heute.
Julius, sechstes von elf Kindern des in Duisburg alteingesessenen Metzgers Philipp Philipps (1826-1905) und und dessen Gattin Flora geb. Winter (1836-1920), war wie sein Vater Metzgermeister. Über eine eventuelle Ehe ist nichts bekannt, doch Rabbiner Neumark machte die Worte
ein treuer Mann der Arbeit, der Heimat, der Familie, der Gemeinde
zum Thema seiner Trauerpredigt.
Bruder: Hugo Philipps (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Schwester: Rosine Meyer geb. Philipps (Jüdischer Friedhof Mülheim an der Ruhr, Grabstein Nr.
vR: Philipps, Julius: 107, 279, 340, 412, 651, 820, 857, 1253
Anna | |||||
Jeanette | |||||
Wolff | |||||
1903 - 1935 |
Datierung
Geboren 26.09.1903; gestorben 22.10.1935
Maße
77 x 50 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 35 / B 40
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit leicht eingezogenem, geraden Abschluß. Die Inschrift ist von einer schmalen Linie umgeben.
Schrift
Die Schrift war mit rotbrauner Farbe ausgelegt.
Anna Jeanette Wolff wurde am 26.9.1903 in Duisburg als Tochter von Dr. Dagobert Wolff und Emma geb. Auerbach geboren und starb am 22.10.1935. Ihr kleiner Bruder Fritz war 1909 im Alter von zwei Jahren gestorben, der Vater 1913 (Grabsteine sind nicht erhalten). Die Mutter Emma wurde deportiert und starb in Theresienstadt, der Bruder Johann (Hans) war 1933 als Student nach Italien gegangen.
vR: Wolff, Anna Jeanette: 279, 1361
Bram | |||||
van Leeuwen | |||||
23.8.1875 - 10.11.1935 |
Datierung
Geboren 23.08.1875; gestorben 10.11.1935
Maße
86 x 50 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 34 / B 41
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift war mit grauer Farbe ausgelegt.
vR: Leeuwen, Abra(ha)m van: 280, 685, 858, 1188, 1274
Augus[t] Jüli[ch] | |||||
5.2.1857 [-] 9.[11].193[5] | |||||
Mi[n]na Jüli[ch] | |||||
geb. Josephs | |||||
5 | 18.10.1863 - 13.12.[1]93[5] |
Datierung
08.Jülich: Geboren 05.02.1857; gestorben 09.11.1935
Minna Jülich: Geboren 18.10.1863; gestorben 13.12.1935
Maße
80 x 109 x 15; Sockel: 16 x 143 x 40
Lage
Grabstein-Nr.: 81 / A 5
Beschreibung
Breitrechteckige, gesockelte Stele mit eingezogenem Flachbogenabschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Zustand
Ein Teil der aufgesetzten Metallbuchstaben fehlt heute.
August Jülich wurde in Ruhrort geboren als Sohn des Samuel Jülich und der Karoline geb. Mansbacher und bekleidete dort das Repräsentantenamt. Am 7. Oktober 1885 vermählte er sich mit Sophie Benjamin aus Horn bei Lippstadt, welche 1897 starb und in Beeck beerdigt wurde. Damals erwarb der Witwer die nebenliegende Grabstelle, um sich einst neben seiner Gattin beisetzen zu lassen. Die Grabstelle wurde jedoch nie belegt. August Jülich vermählte sich erneut mit Minna Josephs. Er wurde auf dem Waldfriedhof beigesetzt, neben ihm kurz darauf seine zweite Gattin, die nach dem Tod Augusts die doppelte Grabstelle (Nrn. 37-38) für 300 Mark erworben hatte. Aus der ersten Ehe waren drei Kinder hervorgegangen, Ella (geb. 1887), Änni/Aenny (geb. 1889) und Walter (geb. 1889). Der Sohn war Arzt und Mitglied im Centralverein und im Reichsbund jüdischer Frontsoldaten; er war außerdem Präsident der Duisburg-Loge zur Treue. Im Sommer 1939 konnten er und seine Familie über Belgien in die USA emigrieren.
Hinweis
Die biografischen Angaben konnten durch Informationen von Mike Redel, Unna, ergänzt werden.
1. Gattin: Sophie Jülich geb. Benjamin (Jüdischer Friedhof Duisburg-Beeck, Grabstein Nr.
Tochter: Aenny Upmann geb. Jülich (Grabstein Nr.
Eine Schwägerin von August Jülich war die 1934 in Elmshorn verstorbene Emma Oppenheim geb. Sternberg (Jüdischer Friedhof Elmshorn,
Sta Duisburg, Bestand 607 A/325.
vR: Jülich, August: 280, 280*, 495, 953, 953*, 1149; Jülich, Minna / Josephs, Minna: 280, 953, 1149
Kurt Walter: Jüdisches Leben in Ruhrort, Duisburg 2011, S. 58.
Ida Hamburger | |||||
geb. Grünberg | |||||
✱ 5.1.1859 | |||||
† 18.3.1936 |
Datierung
Geboren 05.01.1859; gestorben 18.03.1936
Maße
60 x 50 x 20
Lage
Grabstein-Nr.: 33 / B 42
Beschreibung
Kissenstein.
vR: Hamburger, Ida / Grünberg, Ida: 1115
Hedwig Hanauer | |||||
geb. Hochheimer | |||||
✱ 19. April 1869 | |||||
† 21. März 1936 |
Datierung
Geboren 19.04.1869; gestorben 21.03.1936
Das Sternchen vor den Geburtsdaten ist wie ein Davidstern gestaltet.
Maße
90 x 60 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 32 / B 43
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Hedwigs Gatte Gustav Hanauer wurde mit seiner zweiten Frau Helene, verw. Schmuckler, geb. Frank, 1942 nach Theresienstadt deportiert. Beide kehrten nicht zurück. Das Schicksal des Sohnes Fritz ist nicht bekannt.
vR: Hanauer, Hedwig / Hochheimer, Hedwig: 1116
Ferdinand | |||||
Heinemann | |||||
✱ 8.10.1868 | |||||
- 9.6.1936 |
Datierung
Geboren 08.10.1868; gestorben 09.06.1936
Maße
87 x 55 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 31 / B 44
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß und querrechteckigem, vertieften Schriftfeld in der oberen Hälfte. Das Sternchen vor den Geburtsdaten ist wie ein Davidstern gestaltet.
Schrift
Die Schrift ist reliefiert.
Steinmetz
Steinmetz-Signatur in Bas-Relief an der rechten Schmalseite: Fleischhacker, Duesseldorf.
vR: Heinemann, Ferdinand: 280, 631, 1009, 1123, 1307
Aenny Upmann | |||||
geb. Jülich | |||||
23.4.1889 - 24.10.1936 |
Datierung
Geboren 23.04.1889; gestorben 24.10.1936
Maße
100 x 55 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 30 / B 45
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit leicht eingezogenem Flachbogenabschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Symbol
Davidstern
Vater: August Jülich (Grabstein Nr.
Mutter: Sophie Jülich geb. Benjamin (Jüdischer Friedhof Duisburg-Beeck, Grabstein Nr.
Gatte: Julius Upmann (Grabstein Nr.
vR: Upmann (Uppmann), Änni (Änny) / Jülich, Änni (Änny): 280, 1149, 1336
Kurt Walter: Jüdisches Leben in Ruhrort, Duisburg 2011, S. 58.
Ernst | |||||
Meyer | |||||
geb. 16.5.1893 | |||||
gest. 20.12.1936 |
Datierung
Geboren 16.05.1893; gestorben 20.12.1936
Maße
90 x 50 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 29 / B 46
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Symbol
Davidstern
vR: Meyer, Ernst: 250, 260, 281, 1227
Rechtsanwalt | |||||
Paul Löwe | |||||
geb. 24.6.1884 | |||||
gest. 7.3.1937 |
Datierung
Geboren 24.06.1884; gestorben 07.03.1937
Maße
90 x 55 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 28 / B 47
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift war ursprünglich mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Steinmetz
Steinmetz-Signatur an der rechten Schmalseite: Wilh. Dorgarthen.
Der Rechtsanwalt Paul Löwe, ein Schwager von Harry Epstein, wählte 1937 in Düsseldorf den Freitod. Rabbiner Neumark nennt auch seinen jüdischen Namen: Pinchas S. Menachem Halevi.
vR: Löwe, Paul: 281, 410-413, 410*, 604, 604*, 676, 676*, 711, (727), 977, 980, 1206
Hier ruht | |||||
unser lieber Bruder | |||||
Schwager u. Onkel | |||||
Siegmund | |||||
Gottschalk | 5 | ||||
geb. 10.1.1884 | |||||
gest. 18.3.1937 | |||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung
Geboren 10.01.1884; gestorben 18.03.1937
Maße
79 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 48 / B 48
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Symbol
Davidstern
Zustand
Am oberen linken Rand der Stele fehlt ein dreieckförmiges Stück; Riss setzt sich in der oberen Hälfte nach unten links fort.
Der Kaufmann Siegmund Gottschalk stammte aus Königsfeld bei Ahrweiler und war 1930 von Bruchsal nach Duisburg gekommen. Er war wohl ein Bruder der 1889 ebenfalls in Königsfeld geborenen Hedwig Gottschalk, welche mit dem aus Neuwied stammenden Schuhmacher Hermann Sternfeld in Duisburg verheiratet war. Die Familie Sternfeld, welche Siegmund Gottschalk wohl den Grabstein setzte, wanderte mit ihrer 1920 geborenen Tochter Ruth 1938 nach Australien aus.
vR: Gottschalk, Si(e)gmund: 281, 1104 (Familie Hermann Sternfeld: 1324)
Frau | |||||
Hermann | |||||
Zunsheim | |||||
Josefine | |||||
5 | geb. Jacobs | ||||
✱ 22.11.1852 | |||||
- 26.4.1937 |
Datierung
Geboren 22.11.1852; gestorben 26.04.1937
Maße
81 x 54 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 49 / B 49
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß.
Josefine Zunsheim war bei ihrem Tod bereits 37 Jahre verwitwet: Ihr Gatte, der Weinhändler Hermann Zusnheim, war 1900 in Antwerpen gestorben. Die Familie war offensichtlich aus dem ukrainischen Odessa nach Westen gekommen, hatte vorübergehend in Antwerpen gelebt und war dann nach Duisburg gezogen. Von den sechs Kindern ist die Tochter Ida verh. Wertheim auf dem Friedhof am Sternbuschweg begraben, die Tochter Änny starb im Alter von 26 Jahren 1907 in Duisburg (kein Grabstein erhalten). Die in Antwerpen geborene Tochter Marguerite verh. Hirschmann starb 1962 im kubanischen Havanna, ihr Mann Bernhard Hirschmann war schon 1937 in Hamburg gestorben. Die 1889 noch im ukrainischen Odessa geborene Tochter Katharina und ihr 1881 in Nieheim geborener Mann Siegfried Salomon, Sohn von Julius und Tienchen Rottenstein, wurden 1942 von Duisburg nach Izbica deportiert und ermordet. Die 1892 in Duisburg geborene Tochter Agnes und ihr aus Remscheid stammender, 1880 in Bochum geborener Mann Oskar, Sohn von Samuel und Emilia Strauß sowie dessen 1885/8 in Bochum geborener Bruder Richard wurden 1941 nach Litzmannstadt deportiert und im Vernichtungslager Kulmhof ermordet. Der im ukrainischen Odessa geborene Sohn Otto, der mit Hertha Cohen verheiratet war, starb 1956 in Brüssel.
Der in Israel lebende Benjamin Banai, Sohn von Oskar und Agnes Strauss, füllte 1958 Gedenkblätter der israelischen Holocaustgedenkstätte Yad VaShem für seine ermordeten Familienmitglieder aus. Das Gedenkblatt für Siegfried Rottenstein füllte 1978 seine Nichte Charlotte Kahn in New York aus.
Hinweis
Die biografischen Angaben zu den Kindern von Hermann und Josefine Zunsheim konnten durch Hinweise von Herrn Remigius von Boeselager ergänzt werden.
Tochter: Ida Wertheim geb. Zunsheim (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 37a, Grabstein Nr.
vR: Zunsheim, Josefine (Josephine) / Jacobs, Josefine: (246), (261), 281, 1282, 1327, 1367
Max de Vries | |||||
geb. 14.7.1883 | |||||
gest. 27.4.1937 |
Datierung
Geboren 14.07.1883; gestorben 27.04.1937
Maße
85 x 50 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 50 / B 50
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Zustand
Die linke obere Ecke der Stele ist weggebrochen.
vR: Defries, Max: 281 / Vries, Max de: 1340
Auguste Lode | |||||
geb. Bendix | |||||
geb. 1.2.1[8]72 | |||||
gest. 29.5.1[9]37 | |||||
5 | Martha Lode | ||||
geb. 1910 | |||||
gest. in Auschwitz |
Datierung
Auguste Lode: Geboren 01.02.1872; gestorben 29.05.1937
Martha Lode: Geboren 1910; deportiert
Maße
87 x 55 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 51 / B 51
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die obere Inschrift ist in aufgesetzten Metallbuchstaben geschrieben, die später ergänzte untere wurde eingraviert, die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
Zustand
Einzelne Metallbuchstaben fehlen heute.
Die in Essen geborene Auguste Bendix war mit dem Nichtjuden Karl Lode verheiratet, welcher 1935 starb. Ihr Sohn Walter überlebte Theresienstadt, kam mit einem Austauschtransport im Februar 1945 in die Schweiz und wanderte in die USA aus, seine Frau starb in Theresienstadt. Der Sohn Ernst konnte sich 1936 über Italien nach Palästina flüchten, die Tochter Rosa wanderte 1939 nach England aus. Die Tochter Martha, geboren am 1.8.1910 in Duisburg und laut von Roden eine verheiratete Levison, konnte sich zunächst nach Holland retten, wurde jedoch von dort deportiert und starb in Auschwitz.
vR: Lode, Auguste / Bendix, Auguste: 281, 1204; Lode, Martha / Levison, Martha: 1204
Hier ruht | |||||
unsere innigstgeliebte Tochter | |||||
und Schwester | |||||
Margarete Handgriff | |||||
5 | geb. 10.11.1920 | ||||
gest. 17.7.1937 | |||||
Unvergessen. |
Datierung
Geboren 10.11.1920; gestorben 17.07.1937
Maße
83 x 55 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 52 / B 52
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit leicht eingezogenem Flachbogenabschluß und scharriertem Rand.
vR: Handgriff, Margarete: 1116
Margarethe | |||||
Wiernowolksi | |||||
geb. Hirsch | |||||
geb. 10.2.1877 | |||||
5 | gest. 30.7.1937 | ||||
Ruhe in Frieden. |
Datierung
Geboren 10.02.1877; gestorben 30.07.1937
Diese Grabstelle (Nr. 53) war 1931 dem Hamborner Kaufmann Isidor Lublinski als Ersatz zugeteilt worden für eine von ihm 1918 erworbene Familiengrabstelle auf dem 1930 geschlossenen Hamborner Südfriedhof; Lublinksi wanderte jedoch 1936 nach Palästina aus.
Maße
87 x 54 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 53 / B 53
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Symbol
Davidstern
vR: Wiernowolski, Margarethe / Hirsch, Margaretha: 1354
Frieda Cohn | |||||
geb. Nathan | |||||
geb. 14.7.1884 | |||||
gest. 5.9.1937 |
Datierung
Geboren 14.07.1884; gestorben 05.09.1937
Maße
91 x 53 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 54 / B 54
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit leicht pyramidalen Abschluß und scharriertem Rand.
vR: Cohn, Frieda / Nathan, Frieda: 1056
Estera | |||||
Weichselbaum | |||||
geb. Tanne | |||||
20.10.1900 | |||||
10.10.1937 | 5 | ||||
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
אשת חיל מ׳ אסתר | ›die tüchtige Gattin‹, Frau Ester, | ||||
בת שרגא שהלכה | Tochter des Schraga, ›die in ihre | ||||
לעולמה ה׳ מרחשון | Welt hinging‹ (am) 5. Marcheschvan | ||||
ש׳ ה׳ תרח״ץ | 10 | des Jahres 5698. | |||
תנצב״ה | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 7: Spr 31,10 Zl 8f: Koh 12,5
Datierung
Geboren 20.10.1900; gestorben Sonntag, 10.10.1937
Z 10: Die die Jahreszahl darstellende hebräische Buchstabenfolge wurde verändert, um deren brisante semantische Bedeutung תרצ״ח ("du wirst gemordet") durch תרח״ץ ("du wirst gereinigt") zu ersetzen.
Maße
91 x 50 x 14; Sockel: 3 x 56 x 20
Lage
Grabstein-Nr.: 55 / B 55
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Symbol
Davidstern
Steinmetz
An der rechten Schmalseite ist der Steinmetzname Dorgarthen eingraviert.
vR: Weichselbaum, Ester / Tanne, Ester: 281, 1344
Hier ruht | |||||
mein innigstgeliebter Mann | |||||
uns. unvergesslicher Vater | |||||
Heinrich Scheibe | |||||
geb. 31.12.1873 | 5 | ||||
gest. 17.10.1937 | |||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung
Geboren 31.12.1873; gestorben 17.10.1937
Maße
96 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 56 / B 56
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Die Gattin des wie sie aus Posen stammenden Kaufmanns Heinrich Scheibe, Jenny geb. Springer, und die Söhne Rudolf und Erich, welche in Duisburg eine Möbelhandlung betrieben hatten, wanderten zwischen 1936 und 1938 nach Amerika aus.
vR: Scheibe, Heinrich: 281, 1290f.
Moritz | |||||
Mendel | |||||
Geb. 29. Juli 1876 | |||||
Gest. 19. Nov. 1937 |
Datierung
Geboren 29.07.1876; gestorben 19.11.1937
Maße
89 x 55 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 57 / B 57
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift ist reliefiert.
Dem Kaufmann Moritz Mendel aus Wittlich, welcher 1897 von Frankfurt nach Duisburg gekommen war, unterstand die Bezirkdirektion der Nordstern Versicherungs-Aktien-Gesellschaft. Er war Mitglied der Duisburg-Loge zur Treue und 1931/32 und 1936/37 Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde. Seine Frau Hedwig geb. Kretzmer wurde wie sein ebenfalls in Duisburg lebender Bruder Emil mit Frau und Tochter deportiert und ermordet. Seine Töchter Edith Amalie, Lieselotte und Ilse sowie seine Nichte Rahel Luise konnten rechtzeitig nach Palästina bzw. England emigrieren. Die Mutter von Emil und Moritz Mendel, Henriette Mendel geb. Eichel, war im hohen Alter von 91 Jahren am 17.11.1939 noch in Duisburg gestorben und von Rabbiner Neumark beerdigt worden (ein Grabstein existiert nicht).
vR: Mendel, Moritz: 125, 129, 129*, 281, 365, 659, 820, 824, 827, 1224
Siegmund | |||||
Schönewald | |||||
10.11.1881 | |||||
27.11.1937 |
Datierung
Geboren 10.11.1881; gestorben 27.11.1937
Maße
87 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 58 / B 58
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
vR: Schönewald, Siegmund: 282, 1297
Hugo | |||||
Lilienfeld | |||||
geb. 14.4.1877 | |||||
gest. 26.2.1938 |
Datierung
Geboren 14.04.1877; gestorben 26.02.1938
Maße
92 x 55 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 59 / B 59
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Der Kaufmann Hugo Lilienfeld aus Minden war mit der Nichtjüdin Anne Kramme verheiratet (gest. 1965 in Hamborn). Sein Sohn Rolf emigrierte 1937 in die USA.
vR: Lilienfeld, Hugo: 282, 1200
Dr. Alex Klein | |||||
geb. 6.3.1870 | |||||
gest. 17.5.1938 |
Datierung
Geboren 06.03.1870; gestorben 17.05.1938
Maße
85 x 50 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 60 / B 60
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Der in Recklinghausen geborene Alex Klein, Facharzt für Frauenkrankheiten, war 1894 von Berlin nach Ruhrort gekommen, wo er auf der Harmoniestraße lebte, unter den jüdischen Arbeitern des Hüttenwerkes "Phönix" und der zeche "Westende". Seine Frau Ida geb. Nathan folgte kurz nach dem Tod ihres Mannes ihrem Sohn Richard in die USA.
vR: Klein, Alex Dr.: 482, 1169
Kurt Walter: Jüdisches Leben in Ruhrort, Duisburg 2011, S. 60.
Hier ruht | |||||
Mirzia Ruchel | |||||
Feuerstein | |||||
geb. Fruchter | |||||
5 | geb. 13.5.1883 | ||||
gest. 26.10.1938 |
Datierung
Geboren 13.05.1883; gestorben 26.10.1938
Maße
93 x 55 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 61 / B 61
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit eingezogenem Flachbogenabschluß und leicht zurückgesetztem, scharrierten Rand.
Mirzias Gatte Jakob Feuerstein, dessen Ausweisung als polnischer Staatsbürger 1936 wegen Krankheit zurückgestellt wurde, wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und ermordet. Den Kindern Leo Leib, Klara Lea und Adele (Ada) gelang die Emigration nach Palästina, der jüngste Sohn Alexander wurde 1939 von einem Kinderheim in Amsterdam aus nach England verschickt.
vR: Feuerstein, Mircie Ruchel: 1078
Hier ruht | |||||
mein lieber Mann | |||||
unser guter Vater | |||||
Ludwig | |||||
5 | Windmann | ||||
geb. 9.3.1876 | |||||
gest. 18.11.1938 | |||||
Ruhe in Frieden |
Datierung
Geboren 09.03.1876; gestorben 18.11.1938
Maße
87 x 54 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 62 / B 62
Beschreibung
Kleine Stele mit Flachbogenabschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgemalt.
Ludwig Windmann stammte aus Tschenstochau in Polen und war 1907 von Krefeld nach Duisburg gekommen. Der Provisionsvertreter der Pfaff-Nähmaschinen-Gesellschaft war Vorstandsmitglied der Duisburger Ortsgruppe des Reichsverbandes ostjüdischer Organisationen und Solist des Synagogenchores. Er starb nach sieben Tagen im Krankenhaus an den Folgen des Schädelbruchs, den er während der Reichspogromnacht erlitten hatte. Seine Frau Ernestine geb. Willinger starb am 15.11.1940 in Duisburg, sein Sohn Ismar wurde nach Theresienstadt deportiert und blieb verschollen.
vR: Windmann, Ludwig (Ludwik, Leiser): 282, 421, 565*, 663, 665, 667, 784, 843, 1355; Abb. 14.
Noe Cohnen | |||||
geb. 10.5.1875 | |||||
gest. 31.12.1938 |
Datierung
Geboren 10.05.1875; gestorben 31.12.1938
Maße
91 x 51 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 63 / B 63
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß (Gestaltung wie Nr. 67).
Der Kaufmann und Inhaber der "Gladbecker Fabrikdepots Geschwister Breuer" in der Wanheimer Straße 115 lebte seit 1909 in Duisburg. Cohnen war aktiver Zionist und als Vorstandsmitglied und Repräsentant auch in der Gemeinde über mehrere Jahre tätig. Im Novemberpogrom wurden sein Geschäft sowie die eheliche Wohnung in der Paulusstraße 9, in der sich auch eine bereits beschlagnahmte wertvolle Kunstsammlung befand, zerstört und fast völlig vernichtet. Am 31. Dezember 1938 beging er mit seiner Frau Adele gemeinsam Selbstmord.
Gattin: Adele Cohnen geb. Breuer (Grabstein Nr.
vR: Cohnen, No: 111, 120, 120*, 283, 713, 713*, 716, 821, 844f., 850, 1044, 1057
Adele Cohnen | |||||
geb. Breuer | |||||
geb. 28.7.1875 | |||||
gest. 31.12.1938 |
Datierung
Geboren 28.07.2875; gestorben 31.12.1938
Maße
89 x 49 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 64 / B 64
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß (Gestaltung wie Nr.
Zu ihrem Schicksal siehe beim Gatten.
Gatte: Noe Cohnen (Grabstein Nr.
vR: Cohnen, Adele / Breuer, Adele: 283, 844f., 1044, 1057, 1062
Hier ruht | |||||
Fritz Kahn | |||||
geb. 3.1.1910 | |||||
gest. 31.1.1939 |
Datierung
Geboren 03.01.1910; gestorben 31.01.1939
Maße
85 x 52 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 65 / B 65
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit Rundbogenabschluß und scharriertem Rand.
Fritz Kahn starb im KZ Dachau. Sein Bruder Willy flüchtete kurz nach Fritz Tod mit seiner Frau nach Belgien und von dort in die USA, seine ebenfalls in Duisburg lebenden Eltern Eugen Kahn und Florentine geb. Marx wurden deportiert und überlebten nicht.
vR: Kahn, Fritz: 283, 856, 1151
Markus | |||||
Gerber | |||||
geb. 6.3.1873 | |||||
gest. 19.2.1939 |
Datierung
Geboren 06.03.1873; gestorben 19.02.1939
Maße
89 x 50 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 66 / B 66
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgemalt.
Markus Gerber war Kaufmann und stammte aus Tempelburg/Flatow in Brandenburg. Seine Gattin Rosa geb. Frank und die Kinder Helmuth und Hilde wurde nach Riga deportiert und ermordet.
vR: Gerber, Markus: 283, 665, 857, 1093f., (1306)
Hier ruht | |||||
Frau | |||||
Netla Ruchla | |||||
Lewkowicz | |||||
5 | geb. Felder | ||||
geb. 25.10.1870 | |||||
gest. 24.2.1939 | |||||
= 5. Adar |
Datierung
Geboren 25.10.1870; gestorben 24.02.1939
Maße
88 x 52 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 67 / B 67
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit Rundbogenabschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift war mit rotbrauner Farbe ausgemalt.
Die aus Polen stammende Witwe war 1920 ihrem Sohn Julius (Samuel Idel, geb. 16.8.1899) nach Duisburg gefolgt und handelte auf dem Marktplatz mit Spitzenresten. Ihre Tochter Rosa starb 1931 im Alter von 22 Jahren in Hamborn, Julius wurde 1942 mit Frau und Tochter deportiert und 1945 aus Mauthausen befreit; er kehrte nach Hamborn zurück. Eine weitere Tochter war vermutlich die wie Josef und Rosa im polnischen Zawiercie geborene Ester (Else) Lewkowitz (geb. 14.11.1904), Gattin des Josef Karpin und Mutter von zwei Kindern. Ein drittes Kind starb wenige Tage nach der Geburt und wurde 1922 auf dem Kleinkinderfeld des Beecker Friedhofs begraben (kein Grabstein). Esters Gatte wanderte 1933 über Belgien nach Brasilien aus, ihr und das Schicksal ihrer Kinder ist bei von Roden nicht verzeichnet.
Todten-Memorial der Ruhrorter Synagogen-Gemeinde (Heidelberger Zentralarchiv, Bestand B. 1/15, Nr. 541), S. 45, Nr. 31 (Grabstelle Feld C Nr. 57)
vR: Lewkowic, Ruchla / Lewkowicz, Nella Ruchla / Felder, Nella Ruchla: 1197f.
Philipp | |||||
Heimann | |||||
✱ 9.1.1884 | |||||
- 13.3.1939 |
Datierung
Geboren 09.01.1884; gestorben 13.03.1939
Maße
82 x 55 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 68 / B 68
Beschreibung
Stele mit geradem Abschluß.
Philipp Heimanns Brüder Paul und Ernst waren im Ersten Weltkrieg gefallen, der Bruder Fritz starb 1935, der Bruder Felix wanderte mit seiner Familie im September 1939 nach Bolivien aus, ebenso wie Pilipps Gattin Irene geb. Meier.
Vater: Josef Heimann (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Mutter: Lina Heimann geb. Eichholf (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
Brüder: Paul Heimann und Dr. Ernst Heimann (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
vR: Heimann, Philipp: 283, 1121f.
Carl Israel | |||||
Marburger | |||||
geb. 15.3.1873 | |||||
gest. 4.4.1939 |
Datierung
Geboren 15.03.1873; gestorben 04.04.1939
Dieser Grabstein ist der erste, bei dem die Inschrift durch die von den Nationalsozialisten eingeführten Zwangsnamen Israel und Sara ergänzt wurde. Die "Zweite Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen" vom 17. August 1938 war zum 1. Januar 1939 in Kraft getreten, ihre Durchsetzung auch in den Grabinschriften ist jedoch eine Ausnahme, die sich nur auf diesem Duisburger Friedhof findet, und geht sicherlich auf besonders eifrige lokale Autoritäten zurück.
Maße
87 x 55 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 69 / B 80
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit eingezogenem Flachbogenabschluß und scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgemalt.
Der Metzgermeister Carl Marburger stammte aus Bigge im Kreis Olsberg, und war 1903 nach Duisburg gekommen, wo er auf der Friedenstraße eine Metzgerei betrieb, die er im Dezember 1934 verpachten mußte. Seine erste Gattin Julie geb. Philipps starb am 30.12.1926 in Duisburg (ein Grabstein ist nicht erhalten), seine zweite Gattin Emma geb. Coppel wurde deportiert und blieb verschollen.
Bruder?: Gustav Marburger (Jüdischer Friedhof Duisburg-Mattlerbusch, Grabstein Nr.
Sohn?: Alfred Marburger (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 22, Grabstein Nr.
vR: Marburger, Karl: 273, 283, 667, 821, 1219, 1253; Abb. 14
Sally | |||||
Winter | |||||
Geb. 12.5.1878 | |||||
Gest. 19.8.1939 |
Datierung
Geboren 12.05.1878; gestorben 19.08.1939
Dieser Grabstein trägt nicht den seit Januar 1939 hier verpflichtenden Zwangsnamen Israel. Möglicherweise wurde er erst nach Ende des Krieges gesetzt.
Maße
90 x 50 x 16
Lage
Grabstein-Nr.: 70 / B 79
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Schrift
Aufgesetzte Metallbuchstaben.
Zustand
Die aufgesetzten Metallbuchstaben offensichtlich erneuert, darunter sind zugemachte Löcher der ursprünglichen Schrift zu sehen.
Der aus Neuss stammende Kaufmann Sally Winter war 1906 nach Meiderich gekommen und lebte seit 1929 in Duisburg. Seit 1906 war er Mitglied der Ruhrorter Männer-Chewra. Er hatte die Ausreise nach Palästina für sich und seine Frau Helene geb. Stein bereits organisiert, als er im August 1939 starb. Winters Witwe emigrierte noch im Oktober desselben Jahres.
vR: Winter, Sally: 283, 478, 489, 696*, 1356
Hier ruht | |||||
mein lieber Mann | |||||
unser guter Vater | |||||
Schulim Israel | |||||
5 | Rechtschaffen | ||||
geb. 14.2.1902 | |||||
gest. 16.2.1940 |
Datierung
Geboren 14.02.1902; gestorben 16.02.1940
Maße
85 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 72 / B 77
Beschreibung
Hochrechteckige Stele mit vertieftem Schriftfeld und geradem Abschluß.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgemalt.
Der aus Perehinsko in Galizien stammende Schulim Rechtschaffen wurde im November 1939 deportiert. Im Februar 1940 starb er im KZ Sachsenhausen; seine Urne wurde am 27.3.1940 bestattet, zusammen mit zwei Torarollen. Das Schicksal seiner Frau Lea geb. Wirth und seines Sohnes Max ist nicht dokumentiert. Der Kaufmann Mendel Rechtschaffen, der 1896 in Jasien (Stryj) in Galizien geboren wurde, war vermutlich ein Verwandter. Er starb am 3.4.1942 im KZ Buchenwald, seine Urne wurde am 6.7.1942 auf dem jüdischen Friedhof in Beeck beigesetzt. Heute wird das Grab als Kriegsgrab von der Stadt gepflegt.
Sta Duisburg, Bestand 607-266.
vR: Rechtschaffen, Schulim: 284, 784*, 1263; Abb. 20 (Grabstein)
Hier ruht | |||||
Frau Sara | |||||
Schmidt | |||||
geb. Reis | |||||
5 | geb. 12.3.1860 | ||||
gest. 12.3.1940 | |||||
2. Adar II. 5700 |
Datierung
Geboren 12.03.1860; gestorben 12.03.1940
Maße
88 x 55 x 12
Lage
Grabstein-Nr.: 71 / B 78
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit Flachbogenabschluß.
Frau Salomea Schmidt geb. Reis lebte bis zu ihrem Tode bei ihrer Tochter Cilli, verwitwete Körner, die 1942 deportiert wurde und verschollen blieb. Drei ihrer sechs Kinder überlebten ebenfalls nicht.
vR: Schmidt, Salomea (Sara) / Reis, Salomea Sara: 284, 1175
Hier ruht | |||||
unsere | |||||
innigstgeliebte | |||||
Tochter u. Schwester | |||||
5 | Ruth Sara | ||||
Steinweg | |||||
geb. 28.2.1929 | |||||
gest. 2.4.1940 | |||||
Ruhe in Frieden |
Datierung
Geboren 28.02.1929; gestorben 02.04.1940
Maße
85 x 40 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 73 / B 76
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit Rundbogenabschluß.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgemalt.
Ruth Steinweg war das jüngste Kind von Hugo Selig Steinweg aus Wickede, Sohn von Levy Steinweg und Rosalie geb. Wolff, und Betti (Babette) geb. Levy aus Bollendorf, Tochter von Marx Levy und Karolina geb. Schömann. Ihr Bruder Gerd war war wenige Wochen nach seiner Geburt gestorben und liegt in Duisburg auf dem Friedhof am Sternbuschweg bestattet. Ihre Eltern wurden nach Riga deportiert und blieben verschollen, ihr Bruder Günter wurde aus Dachau befreit und emigrierte nach Palästina.
Bruder: Gerd Steinweg (Duisburg, Friedhof Sternbuschweg, Feld 37a, Grabstein Nr.
Großeltern: Levy und Rosalie Steinweg (Dortmund-Wickede: Grabstein Nr.
vR: Steinweg, Ruth: 210*, 284, 1319
Klothilde | |||||
Sara Kahn | |||||
geb. 4.5.1874 | |||||
gest. 9.4.1940 | |||||
5 | Ruhe sanft |
Datierung
Geboren 04.05.1874; gestorben 09.04.1940
Maße
55 x 49 x 18
Lage
Grabstein-Nr.: 74 / B 75
Beschreibung
Kissenstein
vR: Kahn, Clothilde (Klothilde): 284, 1150
Hier ruht | |||||
mein lieber Mann | |||||
Chaskiel Israel | |||||
Gutman | |||||
5 | geb. 28.5.1895 | ||||
gest. 21.5.1940 |
Datierung
Geboren 28.05.1895; gestorben 21.05.1940
Maße
77 x 42 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 75 / B 74
Beschreibung
Schmalhohe, sich leicht nach unten verjüngende Stele mit eingezogenen, nach außen geschweiftem geradem Abschluß mit drei Zacken in der Mitte und mit scharriertem Rand.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgemalt.
Der aus Warschau gebürtige Kürschner Chaskiel Gutman starb im KZ Sachsenhausen, seine Urne wurde erst über einen Monat später in Duisburg beigesetzt. Das Schicksal seiner Frau Michla geb. Sztulzav ist nicht dokumentiert. Das Grab wird als Kriegsgrab von der Stadt gepflegt.
Sta Duisburg, Bestand 607-266.
vR: Gutmann (Gutman), Chaskiel: 237, 237*, 285, 1110; Abb. 21 (Grabstein)
Hans Koebe | |||||
geb. 14.3.1895 | |||||
gest. 31.10.1940 |
Datierung
Geboren 14.03.1895; gestorben 31.10.1940
Dieser Grabstein für den zum Judentum konvertierten Hans Koebe ist seit 1939 (bis auf eine Ausnahme, Nr.
Maße
88 x 50 x 14
Lage
Grabstein-Nr.: 76 / B 73
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit scharriertem Rand und Flachbogenabschluß.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgemalt.
Hans Koebe, Inhaber eines Leinen- und Wäschehauses auf der Königstraße, war als Johannes Zacharias Leberecht Gotthard Koebe in Görlitz geboren worden. Bei der Eheschließung mit Eliese Stern trat er zum jüdischen Glauben über. Seine Frau wurde 1942 deportiert und 1945 für tot erklärt, sein Sohn Karl Ludwig kam 1939 mit einem Kindertransport nach England und ging später nach Afrika.
Hinweis
Die biografischen Angaben konnten durch die Informationen eines Nutzers ergänzt werden.
Sta Duisburg, Standesamt I Nr. 110/1926)
vR: Koebe, Hans: 285, 289, 311, 820, 1174
Anna Sara | |||||
Staadecker | |||||
geb. Schweriner | |||||
geb. 6.4.1867 | |||||
5 | gest. 1.4.1941 |
Datierung
Geboren 06.04.1867; gestorben 01.04.1941
Maße
60 x 49 x 23
Lage
Grabstein-Nr.: 77 / B 72
Beschreibung
Kissenstein
Gatte: Adolf Staadecker (Grabstein Nr.
vR: Staadecker, Anna (Helene) / Schweriner, Anna (Helene): 286, 1315
Julius Israel | |||||
Upmann | |||||
3. März 1887 | |||||
2. April 1941 | |||||
5 | 5647 - 5701 |
Datierung
Geboren 03.03.1887; gestorben 02.04.1941
Maße
85 x 49 x 13
Lage
Grabstein-Nr.: 78 / B 71
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß.
Gattin: Aenny Upmann geb. Jülich (Grabstein Nr.
vR: Upmann (Uppmann), Julius: 286, 1149, 1336
Max Israel | |||||
Bein | |||||
geb. 6.11.1896 | |||||
gest. 26.10.1941 |
Datierung
Geboren 06.11.1896; gestorben 26.10.1941
Maße
48 x 49 x 17
Lage
Grabstein-Nr.: 79 / B 70
Beschreibung
Kissenstein
Max Beins Eltern Julius Bein und Johanna geb. Ulmer wurden deportiert und blieben in Minsk verschollen, seinen Geschwistern Frieda und Siegfried (Martin) gelang die Flucht nach London. Max selber richtete 1939 ein Gesuch für einen kurzen Aufenthalt an das Jüdische Flüchtlingskomitee in Amsterdam, da er wegen seiner hohen Registrierungs-Nummer für die Einwanderung in die USA ein Übergangs- oder Durchgangsland brauche, sein Antrag wurde jedoch von der holländischen Regierung abgelehnt.
vR: Bein (Baim, Beim), Max: 286f., 830*, 1030
Knoll gen. | |||||
Norbert Israel | |||||
Artmann | |||||
geb. 5.6.1912 | |||||
5 | gest. 13.11.1941 | ||||
23. Marcheschan 5702 | |||||
Ruhe in Frieden |
Datierung
Geboren 05.06.1912; gestorben 13.11.1941
Zl
6: "Marcheschan" statt "Marcheschvan".
Maße
50 x 50 x 12
Lage
Grabstein-Nr.: 80 / B 69
Beschreibung
Kissenstein
Norbert Knoll, genannt Artmann, stammte aus Ruhrort, wo er mit seiner Familie (den Eltern Mayer und Klara Chaja und seinen Schwestern Esther und Paula) in der Amtsgerichtsstrasse gewohnt hatte.
vR: Artmann (auch: gen. Knoll), Norbert / Knoll (Artmann gen. K.), Norbert: 287, 740, 740*, 1022, 1174
Kurt Walter: Jüdisches Leben in Ruhrort, Duisburg 2011, S. 58.
КОРНАЧКИЙ | Kornackij | ||||
ИОСИФ | Iosif | ||||
In den 1990er Jahren errichteter neuer Stein: | |||||
Josef | |||||
Kornacki | |||||
1913-1942 | 5 |
Datierung
Geboren 28.02.1913; gestorben 13.10.1942
Maße
Ursprünglicher Stein: 27 x 35 x 19; neuer Stein: 30 x 40 x 15
Lage
Grabstein-Nr.: 84 / A 3
Beschreibung
Neuer Stein: Kissenstein. Die Gestaltung entspricht den Steinen auf dem angrenzenden Feld für russische Kriegsgefangene, der Stein ist - im Gegensatz zum ursprünglichen Stein - in lateinischen Buchstaben beschriftet.
Josef Kornacki war am 28.2.1913 geboren worden, starb am 13.10.1942 und wurde als einer von 545 Kriegsgefangenen aus der ehemaligen Sowjetunion auf dem Waldfriedhof beigesetzt.
Hier ruht | |||||
mein lieber Gatte | |||||
Adolf Spitzer | |||||
✱ 1.3.1882 | |||||
5 | † 17.7.1943 | ||||
Zum Gedenken | |||||
Charlotte Huhn | |||||
geb. Spitzer | |||||
✱ 10.7.1915 | |||||
10 | † 17.3.1945 | ||||
Ruhe sanft |
Datierung
Adolf Spitzer: Geboren 01.03.1882; gestorben 17.07.1943
Charlotte Huhn: Geboren 10.07.1915; gestorben 17.03.1945
Maße
56 x 49 x 17
Lage
Grabstein-Nr.: 83 / A 2
Beschreibung
Kissenstein; Doppelgrabstelle
Adolf Spitzer wurde im Februar 1943 vor dem jüdischen Gemeindehaus auf der Junkernstraße von SA niedergeschlagen und erlag später den dabei erlittenen schweren Kopfverletzungen. Seine Ehefrau Anna war Nichtjüdin. Die gemeinsame Tochter Charlotte verlor ihr Leben auf der Flucht vor Verfolgung bei einem Bombenangriff in Jena.
vR: Spitzer, Adolf: 1314; Spitzer, Charlotte: 1314
Hier ruht | |||||
Rosa Lepszy | |||||
geb. Levit | |||||
✱ 18.7.1897 | |||||
5 | † 18.3.1948 | ||||
Ruhe sanft |
Datierung
Geboren 18.07.1897; gestorben 18.03.1948
Maße
89 x 50 x 12
Lage
Grabstein-Nr.: 82 / A 1
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit scharriertem Rand und leicht eingezogenem Flachbogenabschluß.
Schrift
Die Schrift war mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Symbol
Davidstern
Steinmetz
Mit schwarzer Farbe ausgelegte Steinmetz-Signatur an der rechten Schmalseite: A. Mahlberg.
Rosa Lewit stammte aus Grodno in Polen und war mit dem Nichtjuden Heinrich Lepszy verheiratet. Sie überlebte Theresienstadt und starb in Langenfeld.
vR: Lepszy, Rosa: 1191
Hier ruht | |||||
Fanny Bollmann | |||||
geb. Lindenstein | |||||
✱ 9.3.1867 | |||||
5 | [?] 1.8.1949 |
Datierung
Geboren 09.03.1867; gestorben 01.08.1949
Aufgenommen nach einem Foto aus dem Stadtarchiv vom 6.2.1971.
Auf der 1970 von Herrn Haase erstellten Übersicht über die Belegung des jüdischen Feldes auf dem Waldfriedhof ist Fanny Bollmann verzeichnet rechts neben Johanna Nathan.
Zl
5: Ist teilweise durch Blätter verdeckt und nicht vollständig zu lesen.
Beschreibung
Kleine, hölzerne?, sich nach unten verjüngende Tafel mit dreigiebligen, vorkragendem Dachaufsatz und eingravierter Inschrift.
Nicht bei vR.