[1445] Goldche bat Gumpel Neumark [27.02.1711] --- Inschrift (12 Zln) ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏בתולה‏‎ ‎‏ג*דלה והצליחה עת חופתה ׃‏‎ ‎‏א*שר יאמרו לה אין כמותה ׃‏‎ ‎‏ל*ה הזהב והכסף ומרי דכי ׃‏‎ ‎‏ד*י מחסורה תת נדוניתה ׃‏‎ ‎‏כ*דרך אבתיה הלכה יצאתה ׃‏‎ ‎‏י*ד ושם לה בתולה גאלדכי ׃‏‎ ‎‏בת האלוף כ׳ גומפיל ניימרק‏‎ ‎‏ז״ל נפטרה ליל ש״ק ונקברה‏‎ ‎‏יום א׳ יו״ד אדר תע״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ‏‎ --- Übersetzung (12 Zln) Hier ist begraben eine Jungfrau, sie wuchs auf und gelangte zur Zeit ihrer Vermählung, und man wird von ihr sagen: keine war wie sie. Sie hatte das Gold und das Silber ›die edelsten Myrrhen‹, genug gespart zu ihrer Mitgift. Da ging sie hinaus, auf dem Wege ihrer Väter: ein Gedächtnismal sei ihr, der Jungfrau Goldche, Tochter des Vornehmen, des geehrten Gumpel Neumark, sein Andenken zum Segen, verschieden in der Nacht des heiligen Schabbat und begraben Tag 1, Zehnter Adar 471 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens --- Zitatapparat Zl 5: bMeg 10b --- Kommentar Zl 5: Anspielung auf den Namen Das sparsame Mädchen. Im Gegensatz zur gleichaltrigen Bella Schwerin (Nr. 1511) wird Goldche Neumarks Tod kurz vor dem Brautstand nicht über ihre körperliche Entwicklung zu Reife und Schönheit, sondern mit Hinblick auf den ökonomischen Lebenszyklus junger Frauen datiert. Sie hatte ihre Mitgift soeben mühevoll angespart, als ihr frühzeitiger Tod sie kurz vor ihrer Verlobung ereilte. Wahrscheinlich hat sich der Dichter zu seiner unterschiedlichen Akzentsetzung auch durch Bellas und Goldches jeweilige Namen anregen lassen. --- Lage Planquadrat EN