(~1679-2013)
ID | her-1001 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Herford, her-1001: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?her-1001 |
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טמונה האשה החשובה | ist geborgen die angesehene | ||||
והחסידה מרת פיגלה בת הר״ר | und fromme Frau, Frau Vögle, Tochter des Meisters, Herrn | ||||
יצחק ז״ל אשת שתדלן הגדול | Jizchak, sein Andenken zum Segen, Gattin des großen Fürsprechers, | ||||
ר׳ בער מינדען ז״ל אשר ביתה | 5 | Herrn Ber Minden, sein Andenken zum Segen, deren ›Haus | |||
היה פתוח לרוחה וגמלה חסד | weit geöffnet war‹ und welche Liebeswerk übte | ||||
לעניים ולעשירים בזכות זה | an Armen wie an Reichen. Um dieses Verdienstes willen | ||||
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Zl 5f: Av 1,5
Datierung Gestorben vor 1679
Das Grabmal existiert nicht mehr. Die Wiedergabe hier erfolgte nach einer historischen Aufnahme von Bernhard Brilling und der Abschrift von Prediger Goldmann (s.u.).
Brilling vermutet, dass es sich um das älteste erhaltene Grabmal dieses Friedhofs handelt. Auf der bei ihm abgedruckten Fotografie, nach der sich die Inschrift rekonstruieren ließ, scheint der Grabstein von hinten gestützt zu werden, er war also vermutlich schon damals abgebrochen.
Material Sandstein
Beschreibung
Stele mit eingezogenem Rundbogenabschluss, im Giebelfeld ein ovales Medaillon mit der Kopfzeile in großen Buchstaben, gekrönt von einer Krone und flankiert von gekreuzten Palmwedeln (vgl. die Gestaltung mit Grabmal her-0033 von 1722).
Symbol
Krone
Ornament florale Verzierung, insbesondere gekreuzte Palmwedel
Zustand
2016 Das Grabmal existiert nicht mehr.
Vögele war eine Tochter von Isaak Jakob aus Emmerich und Gattin des brandenburgischen Hoffaktors Berend Levi (auch Berend Bonn und Bär Warendorf genannt), "Befehlshaber und Vorgänger aller in den westelbischen Territorien Brandenburgs vergleiteten Juden". Dieser hatte am 3. Dezember 1647 das Niederlassungsgeleit auf Herford erhalten, sich selber aber vermutlich in Minden niedergelassen und das Herforder Geleit auf einen seiner Söhne übertragen. Nach seinem Tod - 1666 wird er als verstorben bezeichnet - zog seine Witwe vermutlich zu ihrem Sohn, wahrscheinlich Levi Berend Levi/Löb ben Bär, nach Herford. Hier starb sie vermutlich nach 1666 und vor 1679.
Abschriften von 31 hebräischen Grabinschriften des Herforder Friedhofs, erstellt 1928 von Prediger Goldmann (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Bestand P 10, Nr. 11), Nr. 27.
Bernhard Brilling, "Die ältesten Grabsteine des jüdischen Friedhofs von Herford 1680-1808. Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in Herford", in: Herforder Jahrbuch. Beiträge zur Geschichte der Stadt und des Stiftes Herford 6 (1965), S. 34f., 37f. (Nr. I) und Abbildung S. 43a.
David Kaufmann und Max Freudenthal: Die Familie Gomperz, Frankfurt am Main 1907, S. 11.
Christine und Lutz Brade / Jutta und Jürgen Heckmanns (Hg.): Juden in Herford, 700 Jahre jüdische Geschichte und Kultur in Herford, Bielefeld 1990, S. 23 (zu Isaac Jacobs als Schwiegervater von Berend Levi), S. 68f.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Herford,
her-1001
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=her-1001
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