(1729-2017)
ID | dtm-97 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-97: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-97 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
איש נאמן פ״ו נפשו שם | ein getreuer Mann, Vorsteher und Leiter, ›er tat sein Leben | ||||
בכפו ביתו היתה פתוחה | in seine Hand‹, ›sein Haus war | ||||
לרווחה ושלחנו לכל | weit geöffnet‹ und sein Tisch für alle | ||||
נערכה שינת עיבה יישן | 5 | gedeckt, ›süßen Schlaf‹ schlafe | |||
גופך בגן עדן תשמח | dein Leib, im Garten Eden erfreue sich | ||||
נשמתך ה״ה הר״ר | deine Seele, es ist der Meister, Herr | ||||
שלמה זלמן בהר״ר | Schlomo Salman, Sohn des Meisters, Herrn | ||||
יצחק נפטר והלך | Jizchak, er verschied ›und ging hin | ||||
לעולמו בשבת קדש | 10 | in seine Welt‹ am heiligen Schabbat, | |||
ד׳ חשון תק״ה לפ״ק | 4. Cheschvan 505 der kleinen Zählung. | ||||
תנוח ותעמוד לגורלך | ›Du wirst ruhen und zu deinem Lose auferstehen | ||||
לקץ הימין תנצב״ה | am Ende der Tage‹. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 2f: 1 Sam 19,5 Zl 3f: Avot 1,5 Zl 5: vgl. Jer 31,25 Zl 9f: Koh 12,5 Zl 12f: Dan 12,13
Datierung Gestorben Samstag, 10.10.1744
Die Eulogie auf diesen Gemeindevorsteher geht offensichtlich auf eine Vorlage zurück. Sie findet sich in identischer, aber ausführlicherer Form z.B. auch in dem 1790/91 in Sulzbach gedruckten Sefer Hachajim des Sekel ben Aharon, einem der beliebten und weitverbreiteten Kompendien mit Gebeten rund um das Thema Krankheit, Sterben und Tod, als Beispielinschrift für einen Gemeindevorsteher ( 0003).
Zl 5: Hier wurde vermutlich das Wort ערבה, "süß", verschrieben zu עיבה.
Material Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Stele mit eingezogenem Segmentbogen, vertieftem Schriftfeld mit umlaufenden schmalen scharriertem Rahmen und erhabenen Buchstaben. Die Inschrift ist zentriert und füllt das Schriftfeld vollständig aus. Im Giebelfeld zwei reliefierte Blütenzweige.
Schrift
erhaben
Ornament florale Verzierung
Zustand
2017 Das leicht eingesunkene Grabmal ist am linken Rahmen und am Giebel leicht beschädigt und im unteren Bereich leicht verwittert.
Schlomo Salman ben Jizchak, das ist der Detmolder Schutzjude Salomon Isaac Leffmann, der vermutlich aus dem ca. 45 km von Detmold entfernten Rinteln stammte, denn diesen Namen tragen seine Söhne und nahm sein Enkel als feststehenden Familiennamen an. Seine drei Söhne Herz Salomon, Jacob Salomon und Abraham Salomon waren Hofjuden am lippischen Hof.
Michael Guenter: Die Juden in Lippe von 1648 bis zur Emanzipation 1858 (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe, 20), Detmold 1973, S. 162f.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-97
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-97
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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