(1729-2017)
ID | dtm-91 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-91: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-91 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
איש זקן ישר | ein betagter Mann, aufrecht | ||||
וכשר וכל ימיו | und tugendhaft. und alle seine Tage | ||||
היה משא ומתן | war ›sein Handeln und Wandeln | ||||
באמונה כ״ש כ׳ | 5 | in Treue‹, sein ehrenvoller Name lautet der geehrte | |||
יחיאל מיכל נפ | Jechiel Michel, verschie- | ||||
טר ך׳ סיון תק״ג | den am 20. Sivan 503 | ||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 4f: bShab 31a
Datierung Gestorben Mittwoch, 12.06.1743
Diese Grabinschrift verzichtet auf die Nennung des traditionellen Vatersnamen.
Zln 6-7: Zeilenübergreifende Schreibweise.
Namenskunde
Der biblische Name Jechiel wird schon seit dem Mittelalter mit dem Namen Michel bzw. Michael verbunden.
Material Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit Segmentbogen, vertieftem Schriftfeld, umlaufenden schmalen scharriertem Rahmen und erhabenen Buchstaben. Die Inschrift ist zentriert und füllt das Schriftfeld vollständig aus. Das Giebelfeld ist mit Blumenzweigen geschmückt, zwei kleine Rosetten dienen als Abkürzungszeichen über der Einleitungsformel.
Schrift
erhaben
Abkürzungszeichen
Rosetten, Tilden
Ornament florale Verzierung, insbesondere Blütenzweige und Rosetten im Giebel.
Zustand
2017 Das leicht verwitterte Grabmal ist leicht eingesunken.
Jechiel Michel war Schutzjude zu Detmold gewesen. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Jizchak Isaac sein Geleit.
Vermutlich ist Jechiel Michel identisch mit dem Michael Isaac, welcher sich 1723 gemeinsam mit Moses Jakob (dtm-0096), Israel Hirsch (dtm-0085) und Levin Heine (dtm-0095?) beim Grafen Simon Heinrich Adolph dafür einsetzte, eine neue Synagoge in Detmold einrichten zu dürfen, nachdem es mit der Familie des Tabakpächters Itzig Moses (dtm-0100) zum Streit gekommen war.
Michael Guenter: Die Juden in Lippe von 1648 bis zur Emanzipation 1858 (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe, 20), Detmold 1973, S. 115.
Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold, Köln 1998, S. 303.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-91
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-91
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=dtm-91 letztes update: | lizenziert unter einer ![]() Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz Valid XHTML 1.0 Strict | Powered by TUSCRIPT concept, code and design created by Thomas Kollatz epidat stable release switch to beta Datenschutzhinweis |