(1729-2017)
ID | dtm-89 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-89: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-89 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
המיוחס כ״ה נתן | der Noble, der geehrte Herr Natan | ||||
לוי זצ״ל בן פ״ו | Levi, das Andenken des Gerechten zum Segen, Sohn des Vorstehers und Leiters, | ||||
הקצין המפֿורסם כ״ה | des weitbekannten Einflußreichen, des geehrten Herrn | ||||
מרדכי שפניור זצ״ל | 5 | Mordechai Spanier, das Andenken des Gerechten zum Segen, | |||
מפאדרבארן | aus Paderborn, | ||||
הירא וחרד לדבר | welcher ehrfürchtete und furchtsam war vor dem Wort | ||||
ה׳ וכל מעשיו היו | des Ewigen, und all seine Taten waren | ||||
באמונה נפֿטר לאחר | in Treue, verschieden nach | ||||
תענית ט׳ באב ונקבר | 10 | dem Fasten am 9. Aw und begraben | |||
למחרתו יו״ד מנחם | am Tag darauf, 10. Menachem | ||||
תקל״ו לפ״ק תנוח | 536 der kleinen Zählung. Es ruhe | ||||
נשמתו בג״ע עש״צ אמן | seine Seele im Garten Eden mit den übrigen Gerechten, Amen |
Datierung Gestorben Sonntag, 25.07.1776
; begraben am nächsten Tag
Zl 2: Da hier mit "nobel" übersetzte Wort deutet auf die noble Abstammung, die Herkunft aus einer bedeutenden Familie hin.
Zln 4+9: Hier zeigt jeweils über dem Buchstaben פ ein waagerechter Strich gemäß jiddischer Schreibweise die Aussprache des Buchstabens als "f" (und nicht "p") an.
Zl 11: Menachem, "Tröster", ist ein euphemistischer Name für den Trauer- und Fastenmonat Aw, in dem der Zerstörung der Jerusalemer Tempel gedacht wird.
Material Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit geschweiftem und eingezogenem Rundbogen, vertieftem Schriftfeld und umlaufenden, schmalen scharrierten Rahmen. Die Buchstaben sind erhaben, die Inschrift ist zentriert und füllt das Schriftfeld vollständig aus.
Schrift
erhaben
Zustand
2017 Das Grabmal ist leicht verwittert und leicht eingesunken.
Natan Levi ben Mordechai Spanier, auch Nathan Marcus Spanjer, stammte aus Paderborn und hatte 1775 Geleit in Detmold erhalten als Schwiegersohn der Witwe des Meyer Levis (dtm-0069). Verheiratet war er mit Jütte, Tochter des Detmolder Münzlieferanten Meyer Levi, die nach seinem frühen Tod den Hofjuden Salomon Joel Herford heiratete.
Sein Sohn, der Lederwarenfabrikant Nathan Spanjer, war nach seinem frühverstorbenen Vater benannt worden - eine Praxis, die der jüdischen Tradition nach nur angewandt wurde, wenn ein Kind kurz vor oder nach dem Tod seines Vaters geboren wurde. 1810 nahm er den Namen Herford als festen Familiennamen an.
Schwiegervater: Meyer Levi (dtm-0069)
Enkel: Marcus Mordechai Spanjer (dtm-0013); Joachim Spanjer Herford (dtm-0023)
Enkelinnen: Fanny Spanier Herford (dtm-0083); Friederike Spanjer Herford (dtm-0076)
Michael Guenter: Die Juden in Lippe von 1648 bis zur Emanzipation 1858 (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe, 20), Detmold 1973, S. 166, 173f.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-89
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-89
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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