(1729-2017)
ID | dtm-78 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-78: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-78 |
פ״נ | Hier ist begraben - | ||||
בעודך באבך נקטפת | ›noch in Deiner Blüte wurdest Du gepflückt‹, | ||||
מצאך שבר | hat Dich gefunden der Bruch, | ||||
עלה הכורת עליך | ›der Fäller zog gegen Dich‹, | ||||
מצאת קבר | 5 | ›ein Grab hast Du gefunden‹, | |||
רע שנאת תמתי! | ›Böses hast Du gehasst‹, ›meine Holde‹!, | ||||
כקטב ודבר | wie Pest und Seuche, | ||||
טוב וצדק רדפת לא | nach Gutem und Wohltat strebtest Du, hast Dich nicht | ||||
נטית אל עבר | zur Seite gebeugt, | ||||
השברתי כמעט עלי | 10 | zerbrochen bin ich fast an | |||
מותך אני הגבר | Deinem Tod, ›ich bin der Mann‹, | ||||
אם לראותך עוד | wenn ich Dich wiedersehe, | ||||
לא היה לי שבר | bin ich nicht gebrochen. | ||||
א״ח מ׳ בריינכע בת כ׳ פינחס אשת | ›Die tüchtige Gattin‹, Frau Breinche, Tochter des geehrten Pinchas, Gattin des | ||||
כ׳ רפאל לעזעריטץ נפטר׳ בש״ט | 15 | geehrten Refael Leseritz, verschieden ›mit gutem Namen‹, | |||
כ״ו כסליו ה׳ תרכ״ד תנצב״ה | 26. Kislev 5624. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 2: Ijob 8,12 Zl 4: Vgl. Jes 14,8 Zl 5: Ijob 3,22 Zl 6: Amos 5,15 | Zl 6: Hldl 5,2 Zl 11: Klgl 3,1 Zl 14: Spr 31,10 Zl 15: bBer 17a
Datierung Gestorben Montag, 07.12.1863
Wie auch schon für seine erste Gattin und seine früh verstorbene Tochter, verfasste der Lehrer Raphael Leseritz für seine zweite Gattin eine sehr komplexe und sehr poetische gereimte Inschrift. Wie bei den anderen spricht auch hier der Verfasser der Inschrift die Verstorbene direkt an und auch hier gibt Inschrift den Namen im Akrostichon an, doch wurde hier ungewöhnlicherweise der bürgerliche Name, Bertha, statt des jüdischen Namens Breinche für das Akrostichon gewählt.
Zl 11: Hier muss die Fortsetzung des Zitats mitgedacht werden: "Ich bin der Mann, der das Elend geschaut".
Reim
auf -ewer in Zln 3, 5, 7, 9, 11,13.
Akrostichon in Zeilen 2, 4, 6, 8, 10, 12: בערטהא Bertha
Material Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Schmalhohe Stele mit mehrfach eingezogenem Rundbogen und vertieften Buchstaben. Die Kopfzeile ist zentriert, die 2., 4., 6., 8., 10. und 12. und die letzten drei Zeilen der Inschrift sind rechtsbündig, die 3., 5., 7., 9. und 11. Zeile sind linksbündig angebracht.
Schrift
vertieft
Zustand
2017 Das Grabmal ist in gutem Zustand.
Bertha Leseritz stammte aus Gnesen und heiratete 1856 den verwitweten Lehrer Raphael Leseritz. Sie starb im Alter von 39 Jahren und drei Monaten an "Zehrfieber".
Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, P2 Zivilstandsregister der Juden und Dissidenten im Regierungsbezirk Detmold, 23,1: Zivilstandsregister der Juden für die Stadt Detmold, Kreis Detmold (GHT 1809-1875), S. 443, 446 (H); S. 475 (T).
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-78
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-78
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=dtm-78 letztes update: | lizenziert unter einer ![]() Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz Valid XHTML 1.0 Strict | Powered by TUSCRIPT concept, code and design created by Thomas Kollatz epidat stable release switch to beta Datenschutzhinweis |