(1729-2017)
ID | dtm-7 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-7: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-7 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
א״ח מעשי׳ היתה | ›die tüchtige Gattin‹, ihre Taten waren | ||||
נעימ׳ אשה חכמה | anmutsvoll, eine weise Frau, | ||||
עלתה נשמת׳ למרו׳ | ihre Seele stieg empor zu ihrer Höhe, | ||||
מצות ה׳ שמרה ה״ה | 5 | ›die Gebote des Ewigen wahrte sie‹, es ist | |||
מ׳ בונלה בת כ״ה משה | Frau Bonle, Tochter des geehrten Herrn Mosche | ||||
מגייסמר שהית׳ א׳ | aus Geismar, welche die Gattin war | ||||
כ׳ מיכל ה״ל יום ד׳ ך״ו | des geehrten Michel, ›sie ging hin in ihre Welt‹ Tag 4, 26. | ||||
שבט שנת תקע״ג | Schwat des Jahres 573 | ||||
לפ״ק | 10 | der kleinen Zählung. | |||
תנצב״ה | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Rückseite | |||||
Bona | |||||
Michaelis |
Zl 2: Spr 31,10 Zl 5: Nach Dtn 5,26 Zl 8: Koh 12,5
Datierung Gestorben Mittwoch, 27.01.1813
Die Eulogie auf Bonle geht wahrscheinlich auf eine Vorlage zurück. Sie findet sich in ausführlicherer Form z.B. auch in dem 1790/91 in Sulzbach gedruckten Sefer Hachajim des Sekel ben Aharon, einem der beliebten und weitverbreiteten Kompendien mit Gebeten rund um das Thema Krankheit, Sterben und Tod, als Beispielinschrift für einen Gemeindevorsteher ( 0006).
Wenn die deutsche Inschrift auf der Rückseite original ist und nicht nachträglich angebracht wurde (wie vermutlich die Inschriften für Familie Treuenfels, siehe dtm-0009, dtm-0010, dtm-0050), dann handelt es sich um die erste deutsche Inschrift, die sich vom alten Friedhof vor dem Lemgoer Tor erhalten hat.
Material Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Stele mit leicht eingezogenem Rundbogenabschluß und vertieftem Schriftfeld mit erhabenen Rahmen und erhabenen Buchstaben. Die Inschrift ist rechtsbündig angebracht, die Kopfzeile im Bogenfeld und die letzten zwei Zeilen sind zentriert.
Schrift
erhaben
Zustand
2017 Das Grabmal war in der Mitte gebrochen und wurde wieder zusammengefügt. Leichte Beschädigungen am oberen Abschluss.
Bonle (Bona, Beile, Bula, Puhle) Schoenstadt war in Detmold geboren worden als Tochter des Kaufmanns Moses Schoenstadt aus dem etwa 80 km entfernten Hofgeismar und der Brendel. Im Oktober 1810 heiratete sie im Alter von 26 Jahren den Detmolder Handelsmann Michael Jacob Michaelis. Sie starb am 27. Januar 1813 im Alter von nur 28 Jahren.
Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, P2 Zivilstandsregister der Juden und Dissidenten im Regierungsbezirk Detmold, 23,1: Zivilstandsregister der Juden für die Stadt Detmold, Kreis Detmold (GHT 1809-1875), S. 31, 37-39, 47 (Heirat), S. 70 (Tod).
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-7
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-7
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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