(1729-2017)
ID | dtm-55 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-55: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-55 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
בני מאיר פ״ב | mein Sohn Meir Fahrenbach, | ||||
מת ט׳ כסלו | gestorben 9. Kislev | ||||
תר״ט לפ״ק | 609 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה ׃ | 5 | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung Gestorben Montag, 04.12.1848
Auffallend, dass die Inschrift für den Sohn eines Vizerabbiners auf die Nennung des traditionellen Vatersnamen verzichtet. Mit der persönlich gehaltenen Einführung ("mein Sohn") und der Nennung des Familien- anstelle des Vatersnamens setzt sich diese Inschrift deutlich von ihren traditionellen Vorgängern ab und nähert sich dem Stil der deutschen Inschriften an. Noch ist sie aber in Hebräisch verfaßt. Auch optisch hebt sich dieses Grabmal hervor durch die expressive, geschwungene Gestaltung der hebräischen Buchstaben, die sich nicht mehr, wie auf den alten Steinen, an alten Handschriften oder dem Buchdruck zu orientieren versuchen.
Abkürzung
Der Familienname Fahrenbach ist abgekürzt mit פ״ב/"F"B".
Material Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Kleine Stele mit eingezogenem Rundbogenabschluß und vertieften Schriftfeldern mit Inschrift in erhabenen Buchstaben. Die Kopfzeile im Bogenfeld und der Schlußsegen sind zentriert, die Zeilen dazwischen rechtsbündig angebracht.
Schrift
erhaben
Zustand
2017 Leichte Beschädigung am Giebel.
Der kleine Max Fahrenbach wurde am 12. November 1847 geboren als Sohn des Vizerabbiners Dr. Heinrich Joseph Fahrenbach und der Fanny geb. Meyer. Er starb im Alter von einem Jahr und drei Wochen an einer "Magenerweichung".
Sein Vater Dr. Heinrich Henoch Joseph Fahrenbach wurde am 18.12.1810 in Detmold geboren. Er war der Sohn des Detmolder Rabbiners Abraham Fahrenbach und der Sara Henoch. 1844 wurde er als Nachfolger seines Vaters Landesrabbiner, zunächst unter dem traditionellen Titel eines "Vizerabbiners". Er war seit 1845 mit Fanny Meyer verheiratet, Tochter des Mühlenbesitzers Ruben Meyer aus Paderborn. Nach dem Tod des Heinrich Fahrenbach am 05.10.1872 in Detmold wurde das Landrabbineramt nicht neu besetzt. Ein Grabstein hat sich für Heinrich Fahrenbach nicht erhalten.
Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, P2 Zivilstandsregister der Juden und Dissidenten im Regierungsbezirk Detmold, 23,1: Zivilstandsregister der Juden für die Stadt Detmold, Kreis Detmold (GHT 1809-1875), S. 401 (G), 415, 418 (T).
Biographisches Handbuch der Rabbiner, herausgegeben von Michael Brocke und Julius Carlebach. Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781 - 1871, bearbeitet von Carsten Wilke, Band 1, München 2004, S. 291, Nr. 0394.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-55
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-55
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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