(1729-2017)
ID | dtm-3 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold, dtm-3: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?dtm-3 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
א״ח משה בן כהר״ר | ›ein Mann von Tucht‹, Mosche, Sohn des geehrten Meisters, Herrn | ||||
יאקב מיכאעליס | Jokew Michaelis, | ||||
נפטר ביום ו׳ בשביעי | verschieden am Tag 6, den siebten (Tag) | ||||
של פסח ונקבר | 5 | von Pessach, und begraben | |||
ביום ב׳ כ״ד ניסן | am Tag 2, 24. Nissan | ||||
תרי״ג לפ״ק | 613 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | ||||
Rückseite | |||||
Moses | |||||
Michaelis. | 10 |
Zl 2: 2Sam 23,20
Material Rötlicher Sandstein
Lage
Non in situ. Das Grabmal gehört zu den Steinen des Vorgängerfriedhofs am Lemgoer Tor und wurde 1948 auf diesen Friedhof überführt.
Beschreibung
Stele mit leicht eingezogenem Rundbogenabschluß und vertieftem Schriftfeld mit erhabenen Rahmen und erhabenen Buchstaben. Die Inschrift ist rechtsbündig angebracht, die Kopfzeile im Bogenfeld und die letzten beiden Zeilen mit Sterbejahr und Schlußsegen sind zentriert.
Schrift
erhaben
Zustand
2017 Gut erhalten
Moses Moritz Michaelis, Sohn des Jacob Isaac Michaelis und der Särchen, starb im Alter von 66 Jahren.
Als 1809 Moses ältester Bruder in den Schutz aufgenommen wurde, schrieb sein Vater über Moses: "Sein 2ter 23 jähriger Sohn habe sich der Handlung gewidmet und er sich bey einigen hiesigen Kaufleuten zwar schon viel Mühe gegeben um denselben als Lehrling unter zu bringen, jedoch ohne Erfolg, weil alle Stellen schon besezt gewesen wären doch wären seine Bemühungen ihn außerhalb des Landes unter zu bringen bey der gegenwärtigen traurigen Lage worin sich der Handel allenthalben befinde, fruchtlos gewesen". Trotz massiven Drucks von Seiten des Magistrats, seine Söhne zu Handwerkern ausbilden zu lassen, gelang es Jacob Isaac im Jahr 1817, Moses und seinen Bruder Joseph mit seiner finanziellen Unterstützung "sich ein Geschäft in Compagnie in Bielefeld" zu etablieren. Beide kehrten jedoch später nach Detmold zurück.
1833 war Moses Michaelis in die "Ressource", den gesellschaftlich angesehensten Verein von Detmold, aufgenommen worden.
Urgroßvater: Isaac Michel (dtm-0016)
Brüder: Simon Michaelis (dtm-0001); Michael Michaelis (dtm-0002); Joseph Michaelis (dtm-0004); Isaak Michaelis (dtm-0062)
Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, P2 Zivilstandsregister der Juden und Dissidenten im Regierungsbezirk Detmold, 23,1: Zivilstandsregister der Juden für die Stadt Detmold, Kreis Detmold (GHT 1809-1875), S. 435.
Dina van Faassen und Jürgen Hartmann (Bearbeiter): "Dennoch Menschen von Gott erschaffen" - Die jüdische Minderheit in Lippe von den Anfängen bis zur Vernichtung, Katalog und Arbeitsbuch zur Wanderausstellung, hrsg. von der Stadt Detmold und dem Kreis Lippe, Bielefeld 1991, S. 33, 53.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Detmold,
dtm-3
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=dtm-3
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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