(1787-heute)
ID | bay-827 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bayreuth, bay-827: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?bay-827 |
Ein guter Name | |||||
ist besser, denn | |||||
köstlich Öl. | |||||
Postament | |||||
Hier ruht | |||||
allzufrüh entschlummert | 5 | ||||
unser herzensguter | |||||
Gatte, Vater, Sohn u. Bruder | |||||
Herr Max Reinauer | |||||
geb. am 13. Nov. 1861 gest. am 19. Juli 1911. | |||||
unsere innigstgeliebte, edle | 10 | ||||
Mutter, Grossmutter u. Schwester, | |||||
Frau Elise Reinauer | |||||
geb. 8. April 1865 gest. 13. Okt. 1926. |
Datierung Max Reinauer: Geboren 13.11.1861; gestorben 19.07.1911
Elise Reinauer: Geboren 08.04.1865; gestorben 13.10.1926
Anstelle einer hebräischen Inschrift wurde hier ein Schriftzitat in seiner deutschen Übersetzung auf die Front des Grabsteins gesetzt, eine Wendung, die in der kurzen Form "mit gutem Namen" sehr häufig in hebräischen Grabinschriften zu finden ist.
Zln 1-3: Koh 7,1.
Der Kaufmann Max Reinauer starb im Alter von 49 Jahren an "Choleranostras". Seine Gattin, die "Wäschegeschäftsinhaberin" Elise (Ella) Reinauer wurde in Bayreuth geboren als Tochter des Kaufmanns Hermann Isner und der Babette geb. Hamburger. 1889 wurden ihre Zwillinge Leopold und Herrmann geboren, 1892 die Tochter Emma. Elise Reinauer starb im Alter von 61 Jahren u.a. an einer "schweren Gallensteinkolik".
Der Sohn Herrmann beging 1942 Selbstmord, nachdem man ihm angedroht hatte, mit seiner Frau in der Leichenhalle des jüdischen Friedhofs wohnen zu müssen. Sein Zwillingsbruder Leopold war verheiratet mit Frieda geb. Holzinger. 1923 wurde in Bayreuth ihr Sohn Max geboren, 1928 die Tochter Hanneliese. Die Familie wurde 1941 nach Riga verschleppt, wo der ledige Automechaniker Max durch einen Fliegerangriff auf das Lager Libau am 22. Oktober 1944 getötet wurde. Sein Vater Leopold wurde weiter nach Auschwitz verschleppt und dort im November 1943 ermordet. Frau und Tochter überlebten. Die in Israel lebende Tochter Hanneliese füllte 1997 für ihren Vater, ihren Bruder und weitere Verwandte Gedenkblätter der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem aus.
Vater von Elise Reinauer: Hermann Isner (Grabstein Nr. bay-0636)
Mutter von Elise Reinauer: Babette Isner (Grabstein Nr. bay-0737)
Sohn: Hermann Reinauer (Grabstein Nr. bay-0953)
Schwiegertochter: Frieda Holzinger (Grabstein Nr. bay-0867)
Möglicherweise war Friederike Reinauer geb. Bernheimer (Grabstein Nr. bay-0887) die Mutter von Max Reinauer.
Leopold Reinauer ─ יד ושם Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 1840346
─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 948293
Max Reinauer ─ יד ושם Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 1792228
Belegungsliste (BayHStA, Jüdisches Standesregister 64 u. CAHJP G5/165) Nr. 828r: Für Frau Elise Reinauer · Belegungsliste (BayHStA, Jüdisches Standesregister 64 u. CAHJP G5/165) Nr. 827: Max Reinauer · 1911 · 4. Reihe Belegungsliste (BayHStA, Jüdisches Standesregister 64 u. CAHJP G5/165) Nr. 828: Frau Elise Reinauer · 1926 · 4. Reihe
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Bayreuth,
bay-827
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=bay-827
(letzte Änderungen - 2016-03-04 23:51)
Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=bay-827 letztes update: | lizenziert unter einer ![]() Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz Valid XHTML 1.0 Strict | Powered by TUSCRIPT concept, code and design created by Thomas Kollatz epidat stable release switch to beta Datenschutzhinweis |