(1621-1871)
ID | hha-774 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, hha-774: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?hha-774 |
פ״ט | Hier ist geborgen | ||||
מער׳ לוית חן | (in) eine(r) Höhle, ein anmutiger Kranz | ||||
לה נאה שם יקרה | ist ihr geziemend, ein teurer Name, | ||||
אשת חיל מרת מערלה | eine tüchtige Gattin, Frau Merle, | ||||
בת הדיין הרבני מה״ו יוסף | 5 | Tochter des Rabbinatsassessors, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Josef | |||
פערש׳ זצ״ל אשת הרופא | Fürst, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des Arztes, | ||||
הר״ר גרשון ז״ל נפטר׳ בש״ק | des Meisters, Herrn Gerschon, sein Andenken zum Segen, verschieden am heiligen Schabbat, | ||||
י״ג מרחשון ונקבר׳ ביו׳ א׳ | 13. Marscheschvan, und begraben am Tag 1, | ||||
תקמ״א לפ״ק | 541 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה | 10 | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Datierung Gestorben Samstag, 11.11.1780
; begraben am nächsten Tag
Zl 2a: מער׳ ist wohl abgekürztes מערה (Höhle), eine Andeutung auf das Begräbnis Saras in der Höhle Machpela (Gen 23,9ff.). Zugleich ist die Abkürzung bewusst gewählt, da sie mit dem Anfangswort der Zl 3 den Namen Merle ergibt. Die Partikel ב (in) ist hier wahrscheinlich aus vorgenanntem Grund nicht geschrieben, doch semantisch zu ergänzen.
Zl 2b: לוית חן Spr 4,9 "ein anmutiger Kranz"; mit anderer Vokalisation (levajah) bedeutet es Begleitung, Geleit zum Grab, entsprechend "ein schönes Geleit". Vielleicht sollen hier beide Wortbedeutungen okkasionell zum Tragen kommen.
Zl 3a: Mit dem letzten Wort von Zl 2 entsteht die Wortfolge חן לה aus Sach 4,7; dort bezieht sich das Pronomen לה auf den Schlussstein des Heiligtums, hier auf die Verstorbene, also "Anmut/Schönheit (eignet) ihr"; auch hier wie in Zl 2 ist die Konnotation intertextuell in der Kombination der Schriftzitate verborgen und will sozusagen "mitgelesen" werden.
Zl 4: אשת חיל, Spr 31,10, bildet den Anfang des allsabbatlichen Liedes zum Lob der tüchtigen Gattin.
Zl 5: הדיין הרבני wörtlich "der rabbinische Richter"; die Apposition "rabbinisch" ist bereits im Begriff "Rabbinatsassessor" mitenthalten und daher nicht eigens wiedergegeben.
Gatte: Gerschon ben Tewle Gerschon Rofe (Nr. hha-0229)
Tochter: Riwka Jette (Nr. hha-5112)
Söhne: Zwi Hirsch (Nr. hha-5246), Josef (Nr. hha-4855)
Grabbuch 1490, O 1918
shha (JG 73), S. 363, Nr. 9; die Witwe von Gerschon Rofe, gestorben in Hamburg, begraben in reservierte Grabstelle neben ihrem Gatten (Nr. hha-0229, O 1917).
Grunwald, S. 249, Nr. 1125
![]() 2003-09-16 recto |
![]() 1942-1944 |
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Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße,
hha-774
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=hha-774
(letzte Änderungen - 2013-03-06 17:26)
Steinheim-Institut
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