(1621-1871)
ID | hha-3269 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, hha-3269: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?hha-3269 |
אבן גדולה על פי באר החיים | ›Ein großer Stein auf der Mündung des Brunnens‹ des Lebens, | ||||
לאיש עניו וחסיד טרח במצות | für einen demutsvollen und frommen Manne,, in den Geboten mühte er sich | ||||
דיים חכם סבלן ארך רוח וארך | reichlich, ein geduldiger Weiser, ›ein Langmütiger‹ und ein ›Nach- | ||||
אפיים מילי דאבות בנפשיה | sichtiger‹, die Worte der Väter erfüllte er | ||||
קיים שפר קדמיה לחוריי לא | 5 | aus ganzer Seele, bevorzugte vorne und nicht hinten zu sein, nichts | |||
הניח שיריים ובשם טוב עלה | hinterließ er unvollendet und mit gutem Namen stieg er hinauf | ||||
לאור באור החיים אוחם לו | ›um erleuchtet zu werden im Lichte des Lebens‹, ›voll Wärme war seine | ||||
הספידא כי נבחר מות מחיים | Trauerrede‹, ›denn erwählt ist der Tod von Chajim‹, | ||||
ה״ה האלוף הקצין כהר״ר חיים | es ist der Vornehme, der Einflussreiche, der geehrte Meister, Herr Chajim, | ||||
ז״ל בן האלוף הקצין פ״ו מוהר״ר | 10 | sein Andenken zum Segen, Sohn des Vornehmen, des Einflussreichen, des Vorstehers und Leiters, unseres Lehrers und Meisters, Herrn | |||
יוסף האמיל סג״ל זצ״ל נפטר | Josef Hamel(n) SeGaL, das Andenken des Gerechten zum Segen, verschieden | ||||
יום א׳ ך״ד טבת ונקבר בו ביום | Tag 1, 24. Tewet und begraben an eben jenem Tag | ||||
שנת תמ״ט לפ״ק תנצב״ה | des Jahres 449 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 1: Gen 29,2 Zl 3: Koh 7,8 Zl 3f: Ex 34,6 Zl 7: Ijob 33,30 Zl 7f: nach bSchab 153a | Zl 8: nach Jer 8,3
Datierung Gestorben und begraben Sonntag, 16.01.1689
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Die Inschrift verwendet Aramäisch, stets eine Ehrbezeugung an Gelehrsamkeit und Lebensführung. Anspielungen auf den Namen Chajim, der "Leben" bedeutet, bieten sich geradezu an und wurden auch einige Male eingefügt.
Zl 1: Das Genesiszitat wird mit חיים, Leben, fortgeführt, um auf den Namen anzuspielen bzw. auf das (beendete) Leben.
Zln 6b/7a: Im Buch Ijob ist es die Rückkehr der Seele aus der Unterwelt, Grube, die sie im Lichte des Lebens leuchten läßt; hier der entgegengesetzte Weg, das Hingehen in "seine Welt", ähnlich auch Ps 56,14 (vor Gott im Lichte des Lebens wandeln) und Koh 12,5 ("geht hin in seine Welt").
Zln 7b/8a: Talmudisch ist aus der Trauerrede zu ersehen, ob der Verstorbene zur künftigen Welt gelangt: Eine warme, warmherzige Trauerrede beeinflußt das Geschehen.
Maße
1,900 x 0,900 x 0,160 m
Material Sandstein
Lage
Planquadrate
GN
Schrift
vertieft
Symbol
Levitenkanne
Zustand
2006 unterer Teil in situ, oberer liegend; Beschädigung schwer;
2005: 1. verankert und geklebt auf originalem Fundamentteil; 2. Grabdenkmal wurde ausgerichtet und standsicher versetzt; 3. Reinigung mit Dampfstrahl. (ausgeführt durch Fa. M. Kulmer)
Grabbuch 1787, S 870
shha (JG 73): -
Halevy, Zerstört die Erinnerung nicht, S. 150 (2. Aufl.: S. 154) Abbildung.
Nachgewiesen bei Kaufmann, Glückel, S. LXII (Angabe der S. mit Chajim), darunter: S. 200 (Beschreibung der Todesstunde)
Duckesz, Chachme AHW, S. 5f., Nr. 8 (H) und S. 2f. (D)
Grunwald, S. 256, Nr. 1545;
Verborgene Pracht: Der jüdische Friedhof Hamburg-Altona – Aschkenasische Grabmale, Dresden: 2009, S. 238
![]() 2002-05-26 Fragment-3234 |
![]() 2002-04-23 Fragment-3269 |
![]() 2002-05-26 Fragment-3269 |
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![]() 2006ff. |
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße,
hha-3269
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(letzte Änderungen - 2015-07-21 22:38)
Steinheim-Institut
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