(1621-1871)
ID | hha-3245 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, hha-3245: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?hha-3245 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
אשה | eine Frau, | ||||
חכמנית דברנית והגונה ׃ | ›weise, redegewandt‹ und würdig, | ||||
נשאה ונתנה הלא באמונה ׃ | ›die handelte und wandelte gewisslich in Treue‹, | ||||
הליכת בית חקרה והכינה ׃ | 5 | die das häusliche Leben überwachte und ordnete, | |||
זכתה לזקנה לשבעים שנה ׃ | vergönt war ihr ›ein Greisenalter von siebzig Jahren‹, | ||||
לא הניחה אחריה בן ממנה ׃ | ohne ein eigenes Kind zu hinterlassen, | ||||
ה״ה הצנועה מרת חנה בת | es ist die Züchtige, Frau Channa, Tochter | ||||
האלוף כ׳ משה פערשט ז״ל | des Vornehmen, des geehrten Mosche Fürst, sein Andenken zum Segen, | ||||
אשת האלוף כ׳ אברהם הגון | 10 | Gattin des Vornehmen, des geehrten Awraham Hagen, | |||
ז״ל נפטרה ונקברה יום ג׳ | sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben Tag 3, | ||||
ט״ו שבט שנת תנ״ז לפ״ק | 15. Schwat des Jahres 457 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 3: bBB 119b u. BerR zu Gen 2,21 Zl 4: bSchab 31a Zl 6: Ps 90,10
Datierung Gestorben und begraben Mittwoch, 06.02.1697
; ; Datum unstimmig: Der 15. Schwat fiel auf Mittwoch, laut Inschrift auf Dienstag.
Zl 3: Die beiden eulogischen Termini חכמנית und דברנית erscheinen jeweils nur einmal in der rabbinischen Literatur; siehe bBB 119b bzw. BerR zu Gen 2,21. An der erstgenannten Talmudstelle steht die Weisheit der Töchter Zelofchads, חכמניות, im Zusammenhang mit ihrer Rechtschaffenheit, צדקניות; das Begriffspaar erscheint auch in Altonaer Grabinschriften, wie Nr.hha-1718. Das zu erwartende צדקנית ist hier jedoch durch den Verweis ersetzt, dass die Verstorbene "zu sprechen wußte", womit wohl allgemein ihre soziale Kompetenz gemeint ist. Das Wort דברנית ist an der herangezogenen Midraschstelle negativ, etwa im Sinne von "plauderhaft" besetzt, wird vom Dichter der Inschrift aber ganz im Gegenteil als etwas Rühmenswertes empfunden. Die gleiche Kombination der beiden Termini erscheint auch auf der Stele der zehn Jahre zuvor gestorbenen Mirjam Friedland.
Zl 10: Der Name Hagen wird als הגון hebraisiert.
Reim
auf -nah in Zln 1, 3-8 (den Namen einschließend).
Akrostichon in Zeilen 3-7: חנה זל Channa seligen Angedenkens
Lage
Planquadrate
GN
Schrift
vertieft
Ornament florale Verzierung
Zustand
2006 non in situ; Beschädigung schwer;
2008/2009: 1. Liegendes Grabmal, einfach gebrochen: verankert, geklebt und standsicher aufgestellt; 2. Antragung mit Restaurierungsmörtel aus restauratorischen Gründen; 3. Schonende Reinigung mit überhitztem Wasser (ausgeführt durch Schmalstieg GmbH, Burgwedel)
Grabbuch 1791, S 935
shha (JG 73): -
Grunwald, S. 257, Nr. 1613
![]() 2002-05-13 recto |
![]() 2002-04-23 schriftlos |
![]() 1942-1944 |
![]() 2010-2012 |
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße,
hha-3245
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=hha-3245
(letzte Änderungen - 2013-03-14 08:46)
Steinheim-Institut
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