(1621-1871)
ID | hha-1550 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße, hha-1550: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?hha-1550 |
על זו נאמר | Über diese wird gesagt: | ||||
טעמה כי טוב סחרה ׃ | ›Sie spürte, dass gut war ihr Erwerb‹, | ||||
עד זקנה היא בחרה ׃ | ›bis ins Greisenalter‹ beschloss sie, | ||||
לספק במועט מוכן ׃ | mit dem wenigen Verfügbaren auszukommen, | ||||
צנועה בית מגורה ׃ | 5 | züchtig war sie ›(in dem) Haus, in dem sie wohnte‹, | |||
כלו שנתיה בטהרה ׃ | ihre Jahre, sie endeten in Reinheit, | ||||
הישישה מ׳ טעלצכן ׃ | die Greisin, Frau Telzchen, | ||||
בת הישיש כ׳ מרדכי ז״ל אשת | Tochter des Greises, des geehrten Mordechai, sein Andenken zum Segen, Gattin | ||||
הר״ר מאיר ז״ל נפטרה יו׳ ד׳ ד׳ | des Meisters, Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, verschieden Tag 4, 4. | ||||
טבת ונקברה יו׳ ה׳ ה׳ בו ש׳ | 10 | Tewet, und begraben Tag 5, 5. desselben (Monats), des Jahres | |||
תס״ה לפ״ק תנצב״ה | 465 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 2: Spr 31,18 Zl 3: Ps 71,18 Zl 5: nach Ps 119,54
Datierung Gestorben Mittwoch, 31.12.1704
; begraben am nächsten Tag
Die Witwe in ihrem Kaufladen: Die Witwe Telzchen entschied sich, eine genügsame, aber selbständige Existenz als Kleinhändlerin zu führen, und lehnte es ab, durch Wiederverheiratung zu größerem Wohlstand zu gelangen. Das Für und Wider ihrer persönlichen Lebensgestaltung ist für den Dichter, wie wohl schon zu Lebzeiten für Telzchens Nachbarn, Gegenstand öffentlicher Erörterung. Dass Telzchens Unabhängigkeit auch einen gewissen Argwohn nährte, verrät der hebräische Dichter mit seiner doppelten Beglaubigung ihrer Züchtigkeit und (sittlichen) Reinheit, die dem Witwenstand zugleich eine religiös-asketische Dimension verleiht.
Verseulogie: sechszeiliges Namensgedicht mit Reim aabaab und Akrostichon; dreihebige Verse
Reim
auf -charah und -rah in Zln 2-6.
Akrostichon in Zeilen 2-7: טעלצכה Telzche
2008/2009: 1. Zu tief im Erdreich stehendes Grabmal hochgezogen, standsicher versetzt; 2. Schonende Reinigung mit überhitztem Wasser (ausgeführt durch Schmalstieg GmbH, Burgwedel)
Grabbuch 3796, S 1249; 4. Tewet 468 (28.12.1707)
shha (JG 73): -
Grunwald, S. 278, Nr. 2881; 4. Tewet 468
Verborgene Pracht: Der jüdische Friedhof Hamburg-Altona – Aschkenasische Grabmale, Dresden: 2009, S. 117
![]() 2003-09-14 recto |
![]() 1942-1944 |
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Hamburg-Altona, Königstraße,
hha-1550
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=hha-1550
(letzte Änderungen - 2015-07-21 22:38)
Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=hha-1550 letztes update: | lizenziert unter einer ![]() Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz Valid XHTML 1.0 Strict | Powered by TUSCRIPT concept, code and design created by Thomas Kollatz epidat stable release switch to beta Datenschutzhinweis |