(1272-1828)
ID | ffb-2265 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Frankfurt am Main, Battonnstraße, ffb-2265: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?ffb-2265 |
{החסיד} מהר״ר אהרן לוריא זצ״ל | Der Fromme, unser Lehrer, der Meister, Herr Aharon Lurje, das Andenken des Gerechten sei zum Segen | ||||
כשופר | Wie mit einem Widderhorn | ||||
בגרון ׃ אזעק | aus (voller) Kehle, schreie ich | ||||
בשברון ׃ מול | niedergeschmettert im Angesichte | ||||
ארון ׃לבני מרון ׃ | 5 | des Schreins zu den Kindern des Herrn, | |||
בגוע אהרן ׃ מש | beim Hinscheiden Aharons, des Beschwich- | ||||
בית חרון ׃ חבצלת | tigers von Zorn, der Lilie | ||||
השרון ׃ מהר״ר | Scharons. Unser Lehrer, der Meister, Herr | ||||
אהרן במהר״ר | Aharon, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn | ||||
יהושע משה ז״ל | 10 | Jehoschua Mosche, sein Andenken zum Segen, | |||
נפטר י״ז תשרי שע״ד | verschieden 17. Tischri 374 |
Datierung Gestorben, Mittwoch, 2.10.1613
Das sk erwähnt das Grabmal von Aharon Lurje (HoSt 2007), als das neben dem Grabmal von Mosche S. Eisemann Halevi (Nr. ffb-2266, Ho 5461, HoSt 2009, ET 5.VII.1649) stehendes.
Die Inschrift ist in Ho, Rabb. und bei Kaufmann, Bacharach (S. 7f.) abgedruckt.
Zln 2b/3a: Zusammenfassung von Jes 58,1 in Kurzform.
Zln 3b/4a: Vgl. Jer 30,15.
Zln 4b/5a: Gemeint ist wohl der Sarg des Verstorbenen.
Zl 5b: bRHSh 18a; die Übersetzung schließt sich dieser Auslegung von בני מרון an, weil hier eine Anspielung auf die Kinder Israels beabsichtigt ist. Andere Ausleger vertreten die Meinung, daß die "Stufen des Herrnhauses" bzw die "Heere des Davidhauses" gemeintsind.
Zl 6a: Vgl. Num 20,29.
Zln 6b/7a: Gemeint ist sicherlich die Anspielung auf Av 1,12: "Sei von den Schülern Aharons, liebe den Frieden, und jage ihm nach".
Zeilenübergreifendes Wort.
Zln 7b/8a: Hld 2,1.
Zl 11: Der Todestag fiel in die Zwischenfeiertage des Laubhüttenfestes, was die Inschrift nicht eigens erwähnt. Es fehlt hinter dem Datum das לפ״ק und der Schlußsegen, die möglicherweise unten auf dem Rahmen geschrieben stehen.
Abkürzung
Haken; Satztrenner: Doppelraute.
Maße
Beschreibung
Stele mit rundbogigem Abschluß und deutlich eingetieftem Schriftfeld. Im Abschlußrahmen eine Kopfzeile, die dem Bogenverlauf folgt.
Zustand
Zln 8-10 sind teilweise verwittert; der Rahmen ist ist deutlich verwittert.
Der Rabbinatsassessor Aharon Lurje entstammte "einer der berühmtesten Familen innerhalb der deutschen Judenheit" (Kaufmann). Sein Vater R. Mosche Lurje, ein bekannter Rabbiner amtierte in Worms. Die Mutter stammte ebnfalls aus eines der angesehendsten Familen in Worms. Ihr Name war ET unbekannt geblieben. 1611 ist R. Aharon Beisitzer des Rabbinats (Rabbinatsassessor) unter R. Jesaja Horovitz (של״ ה). Laut Unna erteilte er eine Approbation zu dem 1615 in Prag gedrucktem ים של שלמה von Schlomo Lurje, ein Vetters seines Vaters. Nach Kaufmann war Schlomo ein Vetter von Aharon Lurje selbst und schrieb hinter dem Titelblatt der Responsen einen genealogischen Vorbericht (S. 7, Anm. 1). Aharon Lurje wohnte im Haus weiße Taube.
Vater: R. Mosche S. Schlomo Lurje, gest. in Worms am 11.2.1591 (Kaufmann aus dem grünen Buch S. 54b)
Mutter: Jutlin T. Leser Oppenheim (Kaufmann, S. 7)
Gattin: Brendel T. Uri Hakohen (Ho 493, ET 12.X.1620)
Kinder: Beifuß zur Taube, vermutlich nicht in Frankfurt gestorben (ET 1614 oder 1615); Gawriel, gest. 1658 in Hamburg(?); Schönle, Gattin, Salman aus Wetzlar (nicht bei Ho, ET 16.V.1636).
sk, S. 274, Nr. 27 (erwähnt sein Grabmal)
Ginsburger (Hrsg.), Die Memoiren des Ascher Levy aus Reichshofen, Berlin 1913, S. 20ff.
Kaufmann, Bacharach, S. 6ff.
ET 2.X.1613
Dietz, S. 187 (Lorie I)
Ho, Rabb., S. 269, S. 279, S. 280 und S. 7 (hebr. Anhang)
Ho, מטה לוי, Bd. I, S. 2, No. 9 u.ö. (aus Ho, Rabb.)
Ho 458
HoNam S. 721: Lurje Ahron
HoEd: Zl 6 כגוע, wir lesen בגוע, auch der erste Buchstabe eher einem כ ähnelt, weil es grammatisch korrekt ist und eine korrekte Inschrift für den gelehrten Aharon sicherlich anzunehmen ist. Sonst stimmen Inschrift und Ho-Abschrift überein.
HoSt 2007
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Frankfurt am Main, Battonnstraße,
ffb-2265
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=ffb-2265
(last modified - 2016-01-20 09:02)
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